Kosovo und Serbien wieder am Verhandlungstisch

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Von Christoph WieselJorgen Samso
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Kosovo und Serbien haben ihre Verhandlungen nach einer mehr als eineinhalbjährigen Pause wieder aufgenommen. Die EU versucht zu vermitteln, doch die Positionen liegen noch weit auseinander.

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Nach 20 Monaten Funkstille sitzen Kosovo und Serbien wieder am Verhandlungstisch. Der wiederaufgenommene Dialog sei ein Schritt in Richtung Normalisierung der Beziehungen der Nachbarländer, aber beim wichtigsten Thema für den Kosovo gebe es weiter kaum Fortschritte, sagt der ehemalige Berater des Kosovo, Dastid Pallaska.

"Es gibt nur eine einzige offene Frage für den Kosovo - und zwar die Anerkennung durch Serbien“, sagte Pallaska.

Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz weiterhin nicht an. Der Dialog zwischen Pristina und Belgrad wurde vor kurzem mithilfe der USA neu belebt. Jetzt übernimmt die EU wieder die Führungsrolle im Dialog.

"Das Treffen in Brüssel und die Wiederaufnahme des Dialogs ist für die Bürger hier wichtig", sagt Euronews-Korrespondent Jorgen Samso."Aber der Kosovo ist auch von einem kürzlichen Anstieg der Coronavirus-Infektionen betroffen. Hinzu kommen politische Unruhen und ein kürzlicher Regierungswechsel."

Das Treffen serbischer und kosovarischer Vertreter in Brüssel ist nur der Anfang eines noch langen Weges.

"Der Prozess entwickelt sich zurück zum etablierten Kurs, geführt von der Europäischen Union", sagte Politikexperte Pallaska. "Ich denke, die Erwartungen der Gesprächspartner sind eher gering. Sie wollen den Prozess nur in Gang bringen und das wird dann von allen Seiten als Erfolg gelobt werden."

Die Verhandlungen zwischen den Nachbarländern werden schwierig werden - noch schwieriger angesichts der Vorwürfe schwerer Kriegsverbrechen, die kürzlich gegen den Präsidenten des Kosovos erhoben wurden.

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