Im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise haben sich die EU-Staaten auf das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte geeinigt.
Im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise haben sich die EU-Staaten auf das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte geeinigt.
Der Kompromiss wurde nach über viertägigen Verhandlungen am frühen Morgen in Brüssel erreicht.
Das gab EU-Ratschef Charles Michel auf Twitter bekannt.
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron sprach von einem historischen Tag für Europa.
Die 27 Nationen verständigten sich zuvor auf eine Formel, wie die Auszahlung von EU-Geldern an die Einhaltung von Rechtsstaatlichkeit gekoppelt wird. Obwohl Ungarn und Polen dagegen Widerstand signalisierten, hätten schließlich alle Teilnehmer zugestimmt, hieß es aus EU-Kreisen in Brüssel.
Zuvor gab es auch eine Einigung bezüglich des Corona-Hilfsfonds. Die nicht rückzahlbaren Zuschüsse schrumpfen auf 390 Milliarden statt der ursprünglich anvisierten 500 Milliarden Euro.
Gesamtpaket von 1,8 Billionen Euro
Zusammen umfasst das EU-Paket 1,8 Billionen Euro. 1074 Milliarden Euro sind für den nächsten siebenjährigen Haushaltsrahmen geplant und 750 Milliarden Euro für das Programm gegen die Coronakrise vorgesehen.
Dafür werden erstmals im großen Stil im Namen der EU Schulden aufgenommen, das Geld umverteilt und gemeinsam über Jahrzehnte getilgt.