Eine Welle der Gewalt trifft Kolumbien. Im Südwesten des Landes sind bei zwei organisierten Gewaltverbrechen jeweils sechs Menschen getötet worden. Die Massaker haben in den letzten zwei Wochen mehr als 30 Tote gefordert
Eine Welle der Gewalt trifft Kolumbien. Im Südwesten des Landes sind bei zwei organisierten Gewaltverbrechen jeweils sechs Menschen getötet worden. Die Massaker haben in den letzten zwei Wochen mehr als 30 Tote gefordert.
Neun Menschen waren bei einem Angriff bewaffneter Männer ums Leben gekommen und am Dienstag mindestens drei Indigene in einem Reservat getötet worden.
Dazu Verteidigungsminister Carlos Holmes Trujillo:
"Wir werden jetzt eine Spezialeinheit schaffen. Es wird eine Einheit werden, die sich aus unseren besten Männern der verschiedenen Kräfte zusammensetzt, um diejenigen zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen, die an diesen kollektiven Tötungsdelikten beteiligt waren".
Kolumbien litt jahrzehntelang unter dem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Seit dem 2016 geschlossenen Friedensvertrag zwischen der Regierung und der größten Rebellen-Organisation Farc, kämpfen Dissidenten und Verbrechersyndikate um Anteile am Drogenhandel.
Kolumbiens Präsident Ivan Duque besuchte die Orte, an denen sich die ersten beiden Massaker ereignet hatten, die er als "kollektive Morde" bezeichnete, und kündigte ebenfalls eine eingehende Untersuchung an.
Die Gewalttaten ereigneten sich in ländlichen Gegenden im Südwesten des Landes, in denen der Staat fast oder gar nicht präsent ist. Das Büro des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte in dem lateinamerikanischen Land drückte seine Besorgnis über die Situation aus.