Bulgarien: Demonstranten lassen nicht locker und fordern Rücktritt der Regierung

Bulgarien: Demonstranten lassen nicht locker und fordern Rücktritt der Regierung
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Von Euronews mit dpa, AP
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In Bulgarien haben wieder Tausende den Rücktritt der Regierung gefordert. Bei den Protesten in Sofia kam es zu Ausschreitungen. Staatspräsident Radew steht hinter den Demonstranten. Ministerpräsident Borissow will allerdings weitermachen.

60 Demonstranten festgenommen

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Zum Auftakt der parlamentarischen Herbstsitzung in Bulgarien haben wieder Tausende Menschen gegen die Regierung protestiert. 

Dabei kam es auch zu Ausschreitungen und Zusammenstößen mit der Polizei. Einige Demonstranten warfen Gegenstände auf die Sicherheitskräfte.

Mehr als 60 Menschen wurden festgenommen, zehn Polizisten verletzt. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung.

Valentina Petrova/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Polizisten sichern das Parlament in SofiaValentina Petrova/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.

"Hoffentlich erreichen wir einen friedlichen Wandel"

Eine Demonstrantin sagte: "Ich hoffe sehr, dass wir einen gewaltlosen und friedlichen Wandel erreichen können. Allerdings haben wir in anderen Ländern gesehen, dass ein Wandel schwierig ist. Ich hoffe trotzdem, dass unser Regierungschef noch ein bisschen Menschenverstand übrig hat. Es liegt an ihm, ob der Wandel friedlich ist oder nicht. Es ist seine Verantwortung."

Auch Präsident Rumen Radew rief die Regierung am Mittwoch dazu auf, zurückzutreten. Außerdem müsse es Neuwahlen geben.

Borissow will weitermachen

Ministerpräsident Boiko Borissow hatte am Dienstag allerdings deutlich gemacht, dass seine Regierung weiterarbeiten werde. Seine bürgerliche Partei GERB sammelte am Mittwoch im Parlament 122 Unterschriften - zwei mehr als die erforderliche Mindestanzahl für Debatten über ihren Entwurf für eine neue Verfassung. 

Die Demonstranten, die seit gut bald 60 Tagen Monaten, werfen Borissow Korruption sowie die Abhängigkeit von Oligarchen vor.

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