In Málaga sind Lehrer, Schüler und Eltern gemeinsam auf die Straße gegangen, um vor dem Schulstart in Andalusien am 10. September Alarm zu schlagen.
Im südspanischen Málaga und mehreren weiteren Städten sind Lehrer, Schüler und deren Eltern auf die Straße gegangen.
Sie protestierten gegen ihrer Meinung nach unzureichende Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus an Schulen. Eine besorgte Demonstrantin, Susana Rubí Claros, sagte: "Im Fall meines Sohnes sind 25 Schüler in der Klasse. Er ist sechs Jahre alt. Selbst wenn man will, sind 25 Kinder nicht unter Kontrolle zu bringen. Für Sicherheit ist da kein Raum."
Die Vorbereitungen der Regionalregierung auf das in Andalusien am 10. September beginnende Schuljahr seien unzureichend, beklagten viele der Demonstranten in Málaga.
Unter ihnen auch der Lehrer José Manuel López: "Im Fall von Ansteckungen werden die Schulen geschlossen werden müssen. Wir werden nicht mehr persönlich unterrichten können und darunter leidet dann die Bildungsqualität."
Konkret forderten die Demonstrierenden deutlich geringere Klassenstärken als bislang geplant, Neueinstellungen von Lehrern und wirksame Maßnahmen zur Einhaltung von Abstandsregeln. Bei der Durchsetzung sei auch die Zentralregierung in Madrid gefragt.
Spanien ist immer noch eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit. Die Johns-Hopkins-Universität registrierte bislang knapp eine halbe Million Infektionen. Über 29.400 Menschen sind demnach an einer Covid-19-Erkrankung gestorben.