Ab diesem Montag gelten für mehr als 850.000 Menschen im Großraum Madrid weitgehende Ausgangsbeschränkungen. Zur Arbeit sollen die Bewohner aber gehen. Gegen die Maßnahme regt sich Kritik.
Gegen die Ausgangsbeschränkungen in und um Madrid hat haben an diesem Sonntag tausende Menschen protestiert. In 37 sogenannten Gesundheitszonen, in denen die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus besonders hoch ist, dürfen die Bewohner ab diesem Montag nur noch mit triftigen Gründen wie Arbeit, Schule oder Hilfe für Bedürftige ihre Wohnungen verlassen.
Besonders im Süden der spanischen Hauptstadt sind insgesamt mehr als 850.000 Menschen von den Beschränkungen betroffen. Dass sie die abgesperrten Viertel verlassen sollen, um zur Arbeit zu gehen, finden nicht alle logisch.
Ein junger Mann meint: "Ich denke, das ist unfair. Es sollte auch in anderen Vierteln Einschränkungen geben, nicht nur in Vierteln wie hier. Eigentlich sollen wir hier bleiben, aber wir dürfen zum Arbeiten ins Zentrum. Das ist doch verrückt."
Im gesamten Großraum Madrid dürfen sich nicht mehr als sechs Personen versammeln.
Die Sicherheitskräfte überwachen die Einhaltung der neuen Regeln, sollten aber in den ersten 48 Stunden keine Bußgelder verhängen.
Um das Vorgehen zu koordinieren trifft die Chefin der Regionalregierung der Hauptstadt, die konservative Isabel Díaz Ayuso, jetzt den sozialistischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez.