Die Gesundheitsbehörden der Zentralregierung von Spanien haben sich für Ausgangsbeschränkungen in Gebieten mit einer Inzidenz der Neuinfektionen von über 500 pro 100.000 Einwohner ausgesprochen.
In den besonders von Covid-19 betroffenen Regionen in Madrid stehen viele Leute Schlange für einen Schnelltest. Bisher gibt es nur teilweise Ausgangssperren in einigen besonders von der Pandemie betroffenen Vorstädten.
Die Zentralregierung der Hauptstadt will einen Lockdown für alle Gebiete mit einer Rate von mehr als 500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und zu 35 Prozent belegten Intensivbetten. Noch an diesem Mittwoch wollte die Gesundheitsverantwortlichen von Pedro Sanchez mit Vertretern der Regionen darüber verhandeln.
Ein junger Mann in der Madrider Vorstadt Vallecas hat seine eigene Meinung dazu:
"Sie hätten viel früher Maßnahmen ergreifen müssen. Aber die Experten wollten es wohl so. Sie hätten früher einsschreiten sollen. Nicht nur in Vallecas."
Und eine Frau meint:
"Ich lasse mich testen, da fühle ich mich besser - für mich selbst, aber wenn ich negativ bin, bin ich beruhigt, dass ich keinen anstecke."
In ganz Madrid liegt die Inzidenz der mit dem Coronavirus Neuinfizierten seit Tagen bei über 1.000 pro 100.000 Einwohnern. Nach europäischen Kriterien gilt eine Region ab einer Inzidenz von 50 als Risikogebiet.
Viele rechnen damit, dass bald eine Ausgangssperre über die gesamte spanische Hauptstadt verhängt wird. Spaniens Gesundheitsminister Illa glaubt, dass die Ausbreitung des Coronavirus dadurch eingedämmt werden kann, dass die Menschen erneut weitestgehend zu Hause bleiben.