Die besten Läuferinnen Äthiopiens kommen aus einem kleinen Dorf südlich der Hauptstadt Addis Abeba. Nach langer Corona-Pause haben sie das straffe Training wieder aufgenommen.
Zwei Autostunden südlich von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba arbeiten die besten Läuferinnen des Landes wieder täglich an ihrer Kondition. Im Eukalyptuswald von Bekoji drillt Trainerin Fatiya Abdi die Athletinnen gleich mehrere Stunden am Morgen.
Die Trainingsgruppe aus dem Dorf Bekoji ist landesweit bekannt - bei olympischen Spielen holte sie bereits 18 Medaillen. Doch mit dem täglichen Training mussten sie coronabedingt monatelang aussetzen.
Als die Corona-Pandemie Äthiopien erreichte, ging es für die Läuferinnen weiter mit Individualtraining - notfalls via Video-Anruf mit dem Smartphone. Denn die Athletinnen haben sich hohe Ziele gesteckt. Die erst 16-jährige Hanna Awugichew hatte sich Anfang des Jahres für die nationalen Meisterschaften qualifiziert. Corona aber machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
Bis zu den nächsten Meisterschaften dürfte es wegen der Pandemie noch dauern. Aber die jungen Athletinnen halten sich bereit. Spätestens in Tokio nächstes Jahr möchten sie bei den olympischen Spielen wieder für Furore sorgen.