Linkes Wohnprojekt "Liebig 34" in Berlin geräumt

Polizisten gehen in das besetzte Haus in der Liebigstraße 34.
Polizisten gehen in das besetzte Haus in der Liebigstraße 34. Copyright Christophe Gateau/(c) Copyright 2020, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Von Euronews mit dpa, AFP
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In Berlin ist das von Linksradikalen besetzte Haus in der Liebigstraße 34 geräumt worden. Es kam zu vereinzelten Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Alles in allem verlief die Aktion aber friedlich. #Liebig34

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Wichtiges Symbol der linksradikalen Szene

Es war eines der wichtigsten Symbole der linksradikalen Szene in Berlin, jetzt wurde das seit Jahrzehnten besetzte Haus "Liebig 34" in Friedrichshain geräumt.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt, um die Besetzerinnen aus dem nach eigenen Worten "anarcha-queer-feministischen" Wohnprojekt zu holen. Auch Polizisten aus anderen Bundesländern waren dabei.

Erwartet wurden die Beamten am Morgen bereits von Hunderten Demonstranten, viele auch bereit zur Gewalt. Von einzelnen Auseinandersetzungen, Flaschen- und Steinwürfen abgesehen verlief die Aktion aber relativ friedlich.

"Da schreiten wir entsprechend ein"

Polizei-Sprecher Thilo Cablitz: "Diese Gewalt gab es nur ganz vereinzelt, also es ist eher weitestgehend störungsfrei. Es ist eher eine Situation, in der die Emotionen zwar hochkochen, die laut stark ist, eine Protestform, die aber absolut zulässig ist, wie sie eben friedlich ist. Das jetzt aber Flaschen und andere Gegenstände auf Einsatzkräfte wurden, das ist natürlich nicht von der Versammlungsfreiheit gedeckt und da schreiten wir auch entsprechend ein."

Liebig-Anwalt Moritz Heusinger nannte die Räumung des Eckhauses in der Liebigstraße rechtswidrig. Man werde weiter juristisch gegen den Rauswurf vorgehen.

Der Eigentümer des Hauses, der umstrittene Investor Gijora Padovicz, hatte im August die Räumung vor Gericht durchgesetzt.

In dem Haus "Liebig 34" war vor zwei Jahren ein zehnjähriger Gewerbemietvertrag für den Bewohner-Verein ausgelaufen. Sympathisanten von "L34" kündigten weitere Proteste an.

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