Herausforderer und Hardliner Ersin Tatar kam vor einer Woche auf 32 Prozent der Stimmen. Der gemäßigte Amtsinhaber Mustafa Akinci erhielt knapp 30 Prozent. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara als Staat anerkannt.
In der international nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern läuft die Stichwahl um das Präsidentenamt.
Der unabhängig antretende Amtsinhaber Mustafa Akinci erhielt in der ersten Runde am vergangenen Sonntag 29,8 Prozent der Stimmen. Herausforderer Ersin Tatar von der konservativen Nationalen Einheitspartei (UBP) kam auf 32,3 Prozent. Zur Stimmabgabe aufgerufen sind rund 200.000 Wahlberechtigte.
Die Wahl wird von gleich zwei sich zuspitzenden Konflikten in der Region beeinflusst. Die angrenzende Republik Zypern und Griechenland streiten sich mit der Türkei um die Erkundung von Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Und auf der geteilten Insel schwelt ein Konflikt um die Rückgabe des Küstenabschnitts Varosha-Famagusta an die früheren grichisch-zyprischen Bewohner.
Während sich Akincif ür eine Wiedervereinigung Zyperns stark macht, plädiert Tatar für eine Zwei-Staaten-Lösung. Tatars Kurs wird vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan unterstützt.