Aserbaidschanische Streitkräfte hätten die Feuerpause nur 45 Minuten nach deren Inkrafttreten durch Artilleriefeuer auf Ziele in Bergkarabach gebrochen, erklärte das Verteidigungsministerium in Eriwan.
Die eigentlich seit Montagmorgen geltende Waffenruhe in Bergkarabach wird offenbar nicht eingehalten.
US-Außenminister Mike Pompeo war es bei Gesprächen mit seinen Amtskollegen aus Armenien und Aserbaidschan gelungen, eine Einigung auf die Feuerpause zu erzielen. In dem seit einem Monat schwelenden Konflikt hatte Russland bereits zwei Mal eine Verständigung auf eine Waffenruhe vermittelt, die ebenfalls keinen Bestand hatte.
In beiden Fällen beschuldigten sich Armenien und Aserbaidschan gegenseitig, am neuerlichen Ausbruch von Kampfhandlungen schuld zu sein.
An diesem Montag erklärte das armenische Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Eriwan, aserbaidschanische Streitkräfte hätten 45 Minuten nach Inkrafttreten der jüngsten Waffenruhe den Artilleriebeschuss auf mehrere Ziele in Bergkarabach wieder aufgenommen.
Behörden in Bergkarabach gaben bekannt, dass seit Ausbruch des Konflikts 974 armenische Soldaten und 37 Zivilisten getötet worden seien.