"Wir lassen alles zurück" - Aserbaidschan will wichtige Stadt in Berg-Karabach erobert haben

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Unabhängige Berichterstatter sind in der Region Berg-Karabach im Südkaukasus kaum zu finden. Daher ist die Behauptung von Aserbaidschan, seine Truppen hätten die Stadt Shusha/Shushi eingenommen, zunächst nicht verifizierbar.

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Aserbaidschan behauptet, seine Truppen hätten die Kontrolle über die strategisch wichtige Stadt Shusha, auch Shushi, übernommen. Diese befindet sich in der Region Berg-Karabach.

Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium veröffentlichte dazu Videoaufnahmen menschenleerer Straßen, deren Herkunft und Kontext zunächst nicht verifiziert werden konnten.

In der Region kommt es seit mehr als einem Monat zu Kämpfen zwischen aserbaidschanischen und armenischen Kräften.

Kämpfe um strategisch wichtige Stadt

Die Stadt ist von militärischer Bedeutung. Sie befindet sich auf einer Anhöhe rund zehn Kilometer südlich der Hauptstadt der Region und an einer der Hauptstrassen, die nach Armenien führt.

Tausende ethnischer Armenier und Verwundeter fliehen weiter aus der Gegend um die Hauptstadt Stepanakert, so der armenische Name. Aserbaidschanern ist sie als Khankendi bekannt.

Unsichere Zeiten, nicht nur für Familien. Aida Abramyan ist Armenierin und lebte in der Regionalhauptstadt.

Menschen verlassen Hauptstadt der Region

Aida Abramyan ist Armenierin und hat Stepanakert gelebt. Sie sitzt in einem Bus, bereit zur Abfahrt. Auf Russisch sagt sie:

"Wir haben alles zurückgelassen, das Haus, die Kinder und wir gehen, aber wir wissen nicht wohin... Ich bin eine Frau, die alles verloren hat, ihr Zuhause, ihre Sachen, alles."

Beide Seiten machen einander für die Gewalt verantwortlich, die am 27. September begonnen hatte. Bisher kamen Hunderte, möglicherweise Tausende Menschen ums Leben.

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