Nach dem Tod von Volksheld Diego Maradona steht Argentinien Kopf. Millionen von Argentiniern zollten ihrem Idol an öffentlichen Plätzen Respekt und ließen den Verstorbenen hochleben.
Nach dem Tod von Nationalheld Diego Maradona sind Millionen von Argentiniern in der Nacht kaum zum Schlafen gekommen.
An vielen Orten versammelten sich Bewunderer des vielleicht genialsten Fußballers aller Zeiten, um ihre tiefe Trauer, aber auch ihren Respekt vor den Leistungen des ehemaligen Weltmeisters zu bekunden.
"Gracias, Diego" lautet das inoffizielle Motto der drei Tage langen Staatstrauer. In den Stunden nach der Todesnachricht strömten viele Fußballfans zum Obelisk-Denkmal in Buenos Aires und ließen Maradona dort hochleben.
Zuletzt hatte Maradona den argentinischen Erstligisten Gimnasia y Esgrima La Plata trainiert. La Plata ist die Provinzhauptstadt der Region Buenos Aires.
Jorge Daniel Bringas, ein Fan des Vereins, sagte in Buenos Aires: "Es bricht mir das Herz. Maradona kann einem das Herz brechen. Als wir von seinem Tod hörten, fuhren wir zuerst nach La Plata und dann nach El Tigre. Morgen werde ich wieder hier sein. Ich weiß nicht, wo es das letzte geleit geben wird, aber ich werde dabei sein."
Auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bekundete ihr Beileid:
Wohnhaus im Belagerungszustand
Maradonas Haus in El Tigre bei Buenos Aires könnte sich zu einer Art Wallfahrtsort entwickeln. Etliche Fans versammelten sich vor dem unter Polizeischutz gestellten Gebäude. Hier war Maradona einem Herzinfarkt erlegen. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
Unter den Trauernden war Patricia. Zu Tränen gerührt, hielt sie ihr Kleinkind auf dem Arm: "Es schmerzt so sehr. Mir fehlen die Worte. Ich habe nie daran gedacht, dass er einmal nicht mehr da sein könnte. Durch die Operation sollte doch alles besser werden."
Vor zwei Wochen war Maradona wegen einer Hirnblutung erfolgreich operiert worden. Allerdings litt der Argentinier schon lange unter mehreren Vorerkrankungen und starkem Übergewicht.