Absturz wegen Covid: Mehr arme Menschen in Frankreich

Hilfswerke und Vereine sind die Anlaufstelle vieler Bedürftiger
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Von Euronews
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Hilfswerke und Vereine schlagen Alarm: Weit mehr Franzosen sind auf Unterstützung angewiesen. Jeder Vierte isst weniger, jeder Siebte lässt eine Mahlzeit ausfallen.

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Wegen der Pandemie sind in Frankreich über eine Million Menschen zusätzlich armutsgefährdet. Das berichten Vereine und Hilfswerke im Verlgeich zu 2018. Hintergrund sind der Lockdown und die Covid-Maßnahmen, deretwegen zahlreiche Menschen ihre Arbeit verloren haben. Vom Anstieg der Armut sind vor allem Menschen unter 30 Jahren betroffen. Auch David ist arbeitslos.

Es reicht gerade so zum Überleben. Gottseidank gibt es Tafeln, dadurch bekomme ich was zu essen. Das ist ein Vorteil. Außerdem durfte ich früher beim solidarischen Lebensmittelladen La Casa einkaufen, der hier in der Nähe ist. Das hat mir sehr geholfen. Denn wenn ich alles abziehe, bleiben mir nur 70 oder 80 Euro zum Leben. Davon muss ich noch tanken und Zigaretten kaufen, weil ich Raucher bin. Am Ende kann ich noch nicht mal meine Kinder unterstützen, was mir dann auch noch vorgeworfen wird.
David Busé
arbeitslos

Auch Zeitarbeiter und Selbstständige sind unter den neuen Armen. Soufiane war vorher Informatiker.

Gerade habe ich viele unbezahlte Rechnungen, die sich anhäufen. Auch ein Grund, warum ich mich an das katholische Hilfswerk gewandt habe.
Soufiane
arbeitslos

Dem katholischen Hilfeswerk zufolge haben 40 Prozent der von Armut bedrohten Haushalte nicht mehr genug Geld für Lebensmitteleinkäufe. Einer anderen Studie zufolge isst jeder vierte Franzose weniger und jeder siebte lässt eine Mahlzeit ausfallen.

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