Saftige Preiserhöhungen? Wenn sich London und Brüssel nicht einigen...

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Copyright Alberto Pezzali/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Der britische Einzelhandel lässt durchblicken, dass einiges teurer wird, sollten sich die britische Regierung und die EU bis Ende des Jahres nicht auf ein Abkommen einigen.

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In der britischen Regierung schwindet der Glaube, bis zum Jahresende noch ein Handelsabkommen mit der Europäischen Union auf die Beine zu stellen. Während weiterverhandelt wird, sagte Premierminister Boris Johnson den Mitgliedern seiner Regierung, es sei wahrscheinlich, dass die Frist am 31. Dezember ohne vorherige Einigung ablaufe. Beim britischen Einzelhandel geht deshalb die Angst um.

Der 31. Dezember ist der schlechteste Tag, um einen Übergang einzuleiten
Tim Ryecroft
Interessenvertreter der britischen Lebensmittelindustrie

Tim Ryecroft, Interessenvertreter der britischen Lebensmittelindustrie, erläutert: „Es bleiben zwei Wochen, und wir wissen immer noch nicht, wie die Regelungen aussehen werden. Deshalb können wir uns darauf nicht einstellen. Der 31. Dezember ist der schlechteste Tag, um einen Übergang einzuleiten, weil wir wegen Weihnachten bereits viel zu tun haben. Deshalb steht die Lieferkette schon unter Druck. Dieses Jahr ist der Druck wegen der Pandemieeinschränken ohnehin hoch, das verlangsamt vieles, einige Dinge brauchen da länger. Es gibt also dreifachen Druck, der sich aufbaut und auf die Lieferkette auswirkt, jetzt da wir auf etwas zusteuern, was nach einem Auslaufen der Frist ohne Abkommen aussieht.“

Großbritannien schied am 31. Januar aus der Europäischen Union aus, es war eine Übergangszeit bis Jahresende vereinbart worden, um die gemeinsame Handelsbeziehung zu regeln.

euronews-Reporterin Victoria Smith kommentiert: „Die Gespräche gehen weiter, und die Sorgen über ein Auslaufen der Frist ohne Abkommen sind immer noch da. Britische Supermärkte gehören zu den Geschäften, die sich fragen, ob es neue Zölle und damit höhere Preise für die Kundschaft geben wird. Es ist bekannt, dass große Einzelhändler wie Tesco bereits vor Preiserhöhungen bis Ende Februar von bis zu fünf Prozent gewarnt haben. Es gibt große Bedenken, dass Preiserhöhungen das Ergebnis sein werden, wenn es kein Abkommen gibt.“

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