Österreich geht in 3. Lockdown - Schweizer Skigebiete bleiben offen

Kanzler Sebastian Kurz bei der Vorstellung der Pläne für den dritten Lockdown im Land
Kanzler Sebastian Kurz bei der Vorstellung der Pläne für den dritten Lockdown im Land Copyright Ronald Zak/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Angesichts der hohen Corona-Zahlen verschärft Österreich erneut seine Maßnahmen. Große Teile des Handels werden nach Weihnachten geschlossen, bis Mitte Januar soll es auch tagsüber Ausgangssperren geben.

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Angesichts der hohen Corona-Zahlen verschärft Österreich erneut seine Maßnahmen. Nach den Weihnachtsfeiertagen bleibt praktisch alles geschlossen.

Betroffen sind Schulen, Handel, Restaurants, Hotels und "körpernahe Dienstleister". Die österreichische Regierung hat somit den mittlerweile dritten Lockdown festgelegt. Er ist zunächst für drei Wochen in Kraft. Ausgangsbeschränkungen gelten rund um die Uhr. Die Wohnung darf nur aus triftigem Grund verlassen werden.

Ab dem 18. Januar ist geplant, den Handel, aber auch Kultureinrichtungen und die Gastronomie wieder zu öffnen. Zugang erhalten dann aber erstmal nur Bürgerinnen und Bürger, die negativ getestet worden sind.

Am Wochenende vor dem 18. Januar wird ein weiterer Massentest stattfinden. Es werde "die Möglichkeit des Freitestens geben". Alle die bereit sind, sich testen zu lassen, dürfen ab dem 18. Januar den Lockdown verlassen. 

Für alle, die nicht dazu bereit sind, gelten die Einschränkungen weiterhin bis zum 24. Januar. Danach sollen die Zahlen durch regelmäßiges Testen gesenkt werden. Eine Rückkehr zur Normalität soll mit Hilfe der Corona-Impfung bis zum Sommer möglich sein.

Kanzler Sebastian Kurz rechnet am 27. Dezember mit einem Corona-Impfstart in Österreich.

Schweiz greift durch, aber nicht auf die harte Tour

Auch die Schweiz verschärft nach weiter steigenden Coronavirus-Infektionszahlen die Schutzmaßnahmen. Ab kommenden Dienstag schließen Lokale, Kinos, Museen, Büchereien und Sportklubs. Geschäfte und Skigebieten bleiben geöffnet.

Wenn die Lage sich nicht bessere, gebe es im kommenden Jahr noch strengere Regeln, verkündete Präsidentin Simonetta Sommaruga. Gemessen an der Einwohnerzahl hat die Schweiz eine der höchsten Infektionsraten in Europa. Diese ist aber von Kanton zu Kanton unterschiedlich.

Gesundheitsminister Alain Berset sagte an diesem Freitag: "Die Situation und Entwicklung der Pandemie entspricht nicht unseren Zielen. Es gibt eine Zunahme der Infektionen in der Schweiz, in der Mehrheit der Kantone. Die Reproduktionsrate des Virus ist größer als eins. Wir müssen die Situation noch lange beobachten, denn das war noch vor wenigen Tagen der Fall."

Slowakei: Lockdown kurzfristig vorgezogen

Die Slowakei hat den Beginn des eigentlich erst für nächste Woche geplanten Lockdowns auf diesen Samstag vorverlegt. Bestandteil sind auch strenge Ausgangsbeschränkungen, die das Gesundheitsministeriums mit der drohenden Überlastung der Krankenhäuser begründete. Auch insgesamt habe sich die Pandemiesituation im Land dramatisch verschlechtert.

Der slowakische Regierungschef Igor Matovic gab über Facebook bekannt, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Am Vortag hatte er noch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gute Besserung gewünscht, nachdem dessen Infektion bekanntgeworden war.

Schweden: Zurückhaltung bleibt Trumpf - auch bei den Regeln

Auch Schweden hat die Einführung strikterer Verhaltensregeln angekündigt, die eher Empfehlungen gleichen. Einkaufszentren, Geschäfte und Fitness-Studios sind angehalten, die Anzahl der Kunden zu begrenzen, um Gedränge zu vermeiden.

Allen Berufstätigen wird geraten, im Home-Office zu arbeiten. Generell sollen soziale Kontakte begrenzt werden. Museen, Schwimmhallen und viele Behörden bleiben bis 24. Januar geschlossen. Die schwedische Gesundheitsministerin rechtfertigte den Verzicht auf einen Lockdown wie in anderen europäischen Ländern.

Regierungschef Stefan Löfven rief erstmals seit Beginn der Pandemie auf, in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasenschutz zu tragen.

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