Auf virtueller Stadtführung durch Berlin: "The Berlin Expert" macht es möglich

Tourleiter Jeremy Minsberg mit seiner Handykamera.
Tourleiter Jeremy Minsberg mit seiner Handykamera. Copyright Euronews-Kate Brady
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Wegen der Coronavirus-Pandemie sind Reisen bekanntlich derzeit eingeschränkt. Eine Lösung für verhinderte Touristen und Stadtführer sind da virtuelle Rundtouren, wie etwa Jeremy Minsberg sie für Berlin anbietet. Wir haben ihn getroffen.

Per Videoanruf durch Berlin

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Von Geburtstagen bis zu Hochzeiten, viele Veranstaltungen können wegen der aktuellen Corona-Pandemie nur noch auf Distanz stattfinden, etwa per Videoanruf. Der Berliner Reiseführer Jeremy Minsberg (The Berlin Expert) hat sich daran angepasst und bietet nun virtuelle Touren durch die deutsche Hauptstadt an.

"Im März war es plötzlich jedem klar, dass wegen der Coronakrise weniger Menschen kommen würden", so Minsberg. "Und so überlegte ich, wie ich Berlin zu den Leuten bringen kann, wenn die Leute nicht nach Berlin kommen können."

Ich habe überlegt, wie ich Berlin zu den Leuten bringen kann.
Jeremy Minsberg
Stadtführer in Berlin

Reise durch die Epochen

Per Videoanruf können Zuschauer aus der ganzen Welt nun während einer individuellen Tour mit Minsberg einen Eindruck von Berlin bekommen. Eine Reise durch die Epochen, vom Dritten Reich bis zum Kalten Krieg, von der jüdischen bis zur LGBT-Geschichte.

Und genau wie bei einer realen Tour können die Zuschauer Fragen stellen und sich mit Reiseleiter Minsberg unterhalten.

Insgesamt meldet die Tourismusbranche in Deutschland für die Zeit zwischen März und August dieses Jahres einen Verlust von 46,6 Milliarden Euro. Aber keine Touristenregion in Deutschland wurde von der COVID-19-Pandemie so schwer getroffen wie Berlin.

Während virtuelle Touren die Hotels und Restaurants nicht füllen, können sie ein bisschen Abenteuer zum Lockdown zu Hause bringen.

"Den Menschen fehlt das Gefühl von Abenteuer"

Minsberg meint: "Viele Menschen sitzen derzeit zu Hause fest und können nirgendwohin gehen. Ihnen fehlt das Gefühl von Abenteuer. Und so haben sich viele zusammengetan und gesagt, wir können uns zwar nicht direkt treffen, warum machen wir also keine anderen Veranstaltungen, und so bin ich zu so einer Veranstaltung, einem Event geworden. Ich helfe den Menschen, beieinanderzubleiben. So haben sie die Möglichkeit, etwas anderes zu tun, sie können mal von zu Hause weg und quasi reisen."

Bis zu 30 Menschen nehmen an seinen virtuellen Touren teil. Besonders beliebt sind sie in Australien und Neuseeland.

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