Listen, Lockdown, Ausgangssperren: Die Lage in Europa

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Copyright Dominic Lipinski/AP
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Von Andrea Büring
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In Großbritannien stoßen die Krankenhäuser in London und Südengland an ihre Grenzen. Weil die Stationen überfüllt sind, können Kranke mancherorts gar nicht erst die Rettungswagen verlassen.

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Großbritannien ist fest im Griff der neuen hochansteckenden Corona-Variante. Mehr als 53.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - ein dramatischer Anstieg um fast 25 Prozent innerhalb nur eines Tages. Mit schweren Folgen für die Kapazitäten in Londoner und südenglischen Krankenhäusern. Weil die Stationen überfüllt sind, konnten viele Erkrankte gar nicht erst aus den Rettungswagen ausgeladen werden.

Simon Stevens vom nationalen Gesundheitsdienst warnt:

Viele von uns haben Familien, Freunde und Kollegen verloren. Zu einer Zeit, in der wir normalerweise feiern, fühlen sich viele Menschen verständlicherweise müde, frustriert und haben Ängste. Und nun hat uns die zweite Coronawelle, die derzeit durch Europa geht, vollkommen erfasst.

Vorerst kein 3. Lockdown in Frankreich

Aufatmen in Frankreich, wenn auch nur bedingt. Nach dem Beginn der Impfungen hat die französische Regierung Plänen über einen dritten Lockdown vorerst eine Absage erteilt. Stattdessen sollen regionale Lösungen greifen - abhängig von den örtlichen Infektionsraten.

Wir werden eine Ausweitung der Ausgangssperre vorschlagen, die statt um 20 schon um 18 Uhr beginnt, in all den Regionen, wo es nötig ist, dort, wo die Inzidenz über der Obergrenze liegt. Die Maßnahmen werden vom 2. Januar an in Kraft sein.
Olivier Veran
französischer Gesundheitsminister

Spaniens umstrittene Liste

Währenddessen plant Spanien, Menschen zu registrieren, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen.

Die Spanierin Mercedez Sanz aus Madrid bringt die Ängste vieler Menschen auf den Punkt.

"Das ist ein Angriff auf die persönliche Freiheit", sagt sie. "Es ärgert mich, dass es eine Liste geben soll. Allerdings verstehe ich auch, dass das Vakzin keinen Sinn macht, wenn nicht mindestens ein gewisser Prozentteil der Menschen geimpft ist. Das Thema Gesundheit belastet mich stark."

Die Regierung in Madrid kündigte zwar an, die Namen an die EU-Mitgliedsstaaten weiterzuleiten. Sie will diese jedoch nicht öffentlich machen.

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