In den vergangenen Jahren war der Posten des Pressesprechers im Weißen Haus ein Schleudersitz. Nun hat Jen Psaki die Zügel übernommen.
In Washington ist eine neue Ära angebrochen: Nach dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden hat das Weiße Haus eine neue Pressesprecherin - Jen Psaki. Neuland betritt sie jedoch nicht.
Psaki war bereits Sprecherin im Außenministerium und bis zu Donald Trump Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses.
"Guten Abend, danke, dass Sie bei diesem historischen Tag dabei sind. Es ist mir eine Ehre, hier zu sein..."
Psaki versprach den Anbruch neuer Zeiten.
Psaki kündigte an, die täglichen Presse-Briefings im Weißen Haus wieder aufleben zu lassen. Unter Biden-Vorgänger Donald Trump gab es sie nur noch sporadisch - wenn überhaupt.
Mit den Medien im Dauerclinch
Trumps Sprecherinnen und Sprecher hatten eine schwierige Rolle.
Ein Amt wie ein Schleudersitz... und in den vergangenen vier Jahren sicher kein Traumjob.
Spicers alternative Wahrheiten
Trumps erster Sprecher, Sean Spicer, musste gleich im ersten Briefing im Januar 2017 lügen. Es ging um die Zahl der Menschen, die bei der Amtseinführung angeblich dabei waren. Als anhand von Fernsehbildern und Daten der öffentlichen Verkehrsmittel belegt werden konnte, dass bei Barack Obama seinerzeit mehr Besucherinnen und Besucher waren, machte das Wort der "alternative truth - der alternativen Wahrheit" die Runde.
Huckabee Sanders Bekenntnisse
Spicers Nachfolgerin wurde Sarah Huckabee Sanders, die Tocher eines konservativen Ex-Gouverneurs: sarkastisch, verbissen und herrisch. Einst eröffnete sie ein Pressebriefing mit dem Hinweis, die Anwesenden sollten Fragen einleiten mit Bekenntnissen, wofür sie dankbar seien. Wer sich an diese Regel nicht hielt, wurde von Huckabee Sanders ermahnt.
Das Weiße Haus lag mit den Medien im Dauerclinch, vielleicht kehrt hier in den nächsten Monaten etwas Ruhe ein.