Seit diesem Dienstag brauchen Grenzgänger aus dem französischen "Virusvariantengebiet" Moselle einen negativen Corona-Test, nicht älter als 48 Stunden, wenn sie zum Beispiel von Spicheren nach Saarbrücken wollen – acht Kilometer entfernt.
Und plötzlich ist die Grenze wieder im Kopf: Seit diesem Dienstag brauchen Grenzgänger aus dem französischen Departement Moselle einen negativen Corona-Test, nicht älter als 48 Stunden, wenn sie zum Beispiel von Spicheren nach Saarbrücken wollen – acht Kilometer entfernt. Wenn keinen hat, muss sich vor Ort testen lassen. Moselle gilt als sogenanntes Virusvariantengebiet und grenzt an die deutschen Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz.
Ein Grenzgänger aus Moselle:
“Ich finde die Situation inakzeptabel. Es gibt sogar Deutsche, die das nicht normal finden.”
Eine Grenzgängerin:
“Ich warte hier seit sechs Uhr. Und das alle zwei Tage. Das ist heftig – ist krass."
Rund 16.000 Pendler aus Moselle haben ihren Arbeitsplatz in Deutschland.
Hinter der Grenze soll per Schleierfahndung stichprobenartig kontrolliert werden.
Roland Theis, Bevollmächtigter für EU-Angelegenheiten im Saarland:
„Wenn sie von einem Ort in den nächsten fahren, um das Kind in die Krippe zu bringen, zur Arbeit zu gehen oder zum Arzt - dann zeigt das ja, die Menschen reisen hier nicht, die Menschen leben hier miteinander und deshalb brauchen wir von der Bundesregierung flexiblere Regelungen für diese Grenzregion."
…oder eine Riesengeduld. Viele kamen mit Stunden Verspätung zur Arbeit.
su mit AFP