Immer mehr Menschen in Italien werden durch die Pandemie in die Armut getrieben.
Lange, sehr lange Schlangen, noch vor einem Jahr unvorstellbar. Und heute sind sie Realität: in Mailand. Sie alle warten auf Lebensmittel, die die gemeinnützige Organisation "Pane Quotidiano" verteilt. Sie sind durch die Pandemie arm geworden. Viele in der Schlange verstecken ihre Gesichter, aus Angst, erkannt zu werden.
Und immer mehr Menschen sind zum ersten Mal hier. Aldo Ferrara zum Beispiel. Er ist 57 Jahre alt und jetzt hat er kein Geld mehr. Er sagt: "Seit einem Jahr bin ich ohne Arbeit. Jetzt sind alle meine Ersparnisse aufgebraucht." Aldo Ferrara arbeitete in einem Catering-Business. Durch die Pandemie hat er seine Arbeit verloren.
Giovanni Altieri ist 60 Jahre alt. Er war Sicherheitsmann in einem Nachtklub, der schließen musste. Er meint: "Das ist kein Leben, zumindest für mich nicht. Ich bin es nicht gewohnt, so zu betteln. Das geht gegen meine Würde."
Die Zahl der Italiener in absoluter Armut ist in einem Jahr um mehr als eine Million angewachsen. Viele der neuen "Covid-Armen" leben im Norden, in der von der Pandemie am stärksten betroffenen Lombardei und ihrer Hauptstadt Mailand.