Verbotene "Querdenker"-Demo in Dresden: 12 verletzte Polizisten, 3 Festnahmen

Demonstration vom Oktober 2020 in Dresden
Demonstration vom Oktober 2020 in Dresden Copyright Sebastian Willnow/(c) dpa-Zentralbild
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Von Euronews mit dpa, MDR
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Die Polizei Sachsen hatte offenbar einige Probleme, das Verbot der Proteste gegen die Corona-Regeln der #Querdenker in Dresden durchzusetzen.

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An diesem Samstag haben etwa 1.000 Menschen trotz des Verbots der Demonstration in Dresden bei Protesten der sogenannten "Querdenker" mitgemacht. Laut MDR war die Lage in der Stadt "außer Kontrolle", Protestierende, die in mehreren Gruppen unterwegs waren, durchbrachen Polizeisperren und bedrohten die Sicherheitskräfte. Viele trugen keine Masken.

Nach Angaben der Polizeidirektion Dresden vom Sonntagmorgen wurden zwölf Beamte bei dem Einsatz verletzt, drei Menschen im Alter von 16, 41 und 50 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Die Polizei Sachsen übte sich auf Twitter am Samstag in deeskalierender Sprache: "Aktuell ist die Lage in #Dresden sehr dynamisch. Mehrere hundert Personen bewegen sich auf der Magdeburger Straße. Wir versuchen diese Personenbewegung jetzt zu stoppen." Dann wurde der Einsatz von Wasserwerfern vorbereitet. 

Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hatte in der Nacht auf Samstag das Verbot der Querdenker-Demo durch die Stadt Dresden bestätigt. Begründet wurde die Untersagung mit den Protesten vom Oktober 2020, die für viel Kritik gesorgt hatten.

Im Internet wurden Videos geteilt, auf denen zu sehen ist, wie Protestierende die Polizei bedrohen.

Die Politikerin der LINKEN Kerstin Köditz kritisierte die für die Sicherheit verantwortlichen.

Am Wochenende gab es auch Proteste gegen die Corona-Regeln in Stuttgart, Düsseldorf, München und anderen Städten.

Offenbar war in Dresden mit Provokationen gerechnet worden. Die Polizei hatte eine Anlaufstelle für Journalistinnen und Journalisten eingerichtet. Wer sich bedroht fühlte, konnte sich an ein Medienschutzteam wenden.

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