Viele Demonstranten kritisierten CDU und FDP für das Paktieren mit der AfD bei der Wahl des thüringischen Ministerpräsidenten.
In Dresden und Erfurt sind Tausende Demonstranten auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren. In Thüringen nahm auch die Vorsitzende der Partei Die Linke, Katja Kipping, am Protestmarsch teil.
In der sächsischen Landeshauptstadt fand gleichzeitig ein Neonazi-Aufmarsch statt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um beide Kundgebungen abzusichern.
Die rechten Demonstranten waren angereist, um mit einem "Trauermarsch" an den 75. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Ein Datum, das in der Vergangenheit wiederholt von Neonazis missbraucht wurde.
Hintergrund der Proteste gegen Rechts ist auch die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD. Die Demonstrationsteilnehmer in Erfurt und Dresden kritisierten das Paktieren von CDU und FDP mit den Rechtspopulisten, um rot-rot-grün zu verhindern. Angesichts der anhaltenden Kritik trat Kemmerich kurz darauf zurück.
Die Wahl sorgte auch für den Rücktritt der CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer, die ebenfalls im Rennen um die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel hinschmiss.