Nokia: Bis zu 10.000 Mitarbeiter müssen gehen

Der Netzwerkausrüster Nokia will etwa 10 Prozent seiner Stellen streichen. Die Einsparungen beim Personal will der finnische Konzern in Forschung und Entwicklung rund um 5G, in die digitale Infrastruktur und Cloud-Leistungen investieren.
Betroffen sind bis zu 10.000 von insgesamt 90.000 Jobs. In welchen Ländern genau die Stellen gekürzt werden, blieb zunächst unklar. Frankreich ist offenbar nicht betroffen, da dort im vergangenen Jahr bereits 1.000 Arbeitsplätze wegfielen.
Mit dem Schritt versucht der Konzern gegen die Konkurrenten Huawei und Ericsson aufzuholen.
Nokia-Chef Pekka Lundmark erklärte, in den Bereichen, in denen Nokia wettbewerbsfähig sein wolle, werde man alles auf eine Karte setzen. Daher müssten die Qualität der Produkte gesteigert und die Finanzierung der Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden. Zugleich müsse in das richtige Knowhow investiert werden.
Der Ausbau des 5G-Netzes hatte Nokia unvorbereitet getroffen, als der Konzern noch die 15,6 Milliarden schwere Übernahme von Alcatel-Lucent verdaute. In den vergangenen Jahren hatten die Finnen finanziell größere Probleme zu stemmen verglichen mit dem schwedischen Konzern Ericsson und Chinas Huawei.