In der Ukraine haben Hunderte gegen die Inhaftierung von Serhiy Sternenko protestiert. Der ehemalige Führer der rechten Organisation 'Right Sector' war wegen Entführung und Verprügeln eines neu gewählten Lokalabgeordneten verurteilt worden.
In der Ukraine haben Hunderte gegen die Inhaftierung eines als rechtsextrem geltenden Aktivisten demonstriert – sie gingen in der Hauptstadt Kiew auf die Straße.
Serhiy Sternenko, ein ehemaliger Führer der rechten Organisation Right Sector, war im vergangenen Monat wegen Entführung und Verprügeln eines neu gewählten Lokalabgeordneten im Jahr 2015 verurteilt worden - das Bezirksgericht Primorsky in Odessa verurteilte ihn zu sieben Jahren und drei Monaten Gefängnis. Die Hälfte seines Eigentums soll beschlagnahmt werden.
Konstantin Reutskyi, Menschenrechtsaktivist:
“Da laufen die gleichen Dinge ab, die wir 2014 hatten. Es sieht aus wie die sogenannte 'Müllaktion' Die Menschen fordern Reformen, aber Spitzenpolitiker sabotieren sie und schieben sie auf, weil sie nicht an Reformen interessiert sind. Also bleibt den Leuten nichts anderes übrig als Protestgeschrei.”
2014 hatten Demonstranten aus Protest ukrainische Politiker in Mülleimer geworfen.
Am Samstag (20/03) hatte Sternenko Geburtstag und brachte seine Anhänger dazu, wieder auf die Straße zu gehen, ein Feuerwerk abzubrennen und sich vor dem ukrainischen Präsidentenamt mit der Polizei herumzuprügeln.
Demonstranten zündeten Feuer um das Gebäude an, beschädigten Fenster und sprühten Graffiti-Nachrichten an die Wände. Dabei sangen sie für Sternenkos Freilassung.
Schon im vergangenen Monat hatten Tausende für die die Freilassung von Sternenko das Präsidialbüro umzingelt – auch da gab es Zusammenstöße mit der Polizei.
Sternenko betreibt einen beliebten Youtube-Kanal, hat eine starke Anhängerschaft und war aktiver Akteur bei Antikorruptionsprotesten und -märschen in Odessa - gegen ihn laufen mehrere Gerichtsverfahren.
su mit AP