Die Verwaltung der französischen Stadt Lyon nutzt den Fluss Saône, um jeden Samstag eine bewegliche Wertstoffsammelstelle anzubieten.
Emeline Baume, die Vizepräsidentin des Großraums Lyon spricht über die Herausforderungen sowie die Trümpfe des Wertstoffschiffes - und über eine mögliche Ausweitung. „Der Vorteil dieser Dienstleistung ist, dass die Bevölkerung zu Fuß oder auf dem Fahrrad herkommen kann. Wir tragen zur Begrenzung des Ausstoßes von Treibhausgasen und der Umweltverschmutzung bei. Die Menschen müssen sich nicht in ihrem Dieselfahrzeug - oder einem anderen - fortbewegen, um zur Wertstoffsammelstelle zu kommen", sagt sie.
Kostengünstige Lösung
Da die sich Wertstoffsammelstelle auf einem Schiff befindet, ist man vom Wasserstand auf dem Fluss Saône abhängig. „Überschwemmungen, sorgen dafür, dass diese Dienstleistung nicht immer angeboten werden kann", so Baume. „Es liegt in der Verantwortung der Metropolverwaltung, solche Dienstleistungen anzubieten. Denn wenn Sperrmüll auf der Straße landet und man deshalb für häufigere Straßenreinigungen sorgen muss, kostet das ungefähr sieben bis zehn Mal mehr als diese Dienstleistung, Wertstoffmobile oder dauerhafte Müllhalden."
Ausweitung geplant
Da das Angebot von der Bevölkerung gut angenommen wird, gibt es bereits Überlegungen, weitere derartige Wertstoffsammlungen einzuführen. „Das ist ein dauerhaftes Dienstleistungsangebot, das noch ausgeweitet und weiterentwickelt werden sollte", erläutert Baume. „Die Verwaltung arbeitet gerade daran, einen neuen Anlegeplatz zu schaffen, der einen dichtbesiedelten Bereich zwischen dem ersten und sechsten Stadtbezirk abdecken würde. Und vielleicht kommt als Nächstes ein Anlegeplatz im Tal der Saône hinzu, um das Angebot auch dort zu verbessern.“ Ein Beispiel, das Schule machen könnte - zumindest in Städten, in denen es einen schiffbaren Fluss und mögliche Anliegestellen gibt.