IWF baut auf schnelles Impftempo, aber: "Es gibt viele Unbekannte"

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Von Oleksandra VakulinaEuronews
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Der Europa-Direktor des Internationalen Währungsfonds IWF, Alfred Kammer, sprach mit Euronews-Wirtschaftsredakteurin Sasha Vakulina über die Wirtschaftsaussichten für den europäischen Raum.

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Europa kann wirtschaftlich auf eine "V-förmige Erholung" hoffen. Das sagt der Internationale Währungsfonds in seinem jüngsten Ausblick für die Region voraus.

Die Erholung sei aber nur unter bestimmten Bedingungen möglich, nämlich schnellere Impfungen. Wenn sich das Tempo beschleunigt, werde das Wachstum in diesem Jahr bei 4,5 Prozent liegen, prophezeit der IWF.

Und was droht im umgekehrten Fall? Inwiefern könnten sich die Erholung und das Wachstum verzögern? Euronews-Wirtschaftsredakteurin Sasha Vakulina befragte den Europa-Direktor des IWF, Alfred Kammer: _"Wir erwarten, dass die unterstrichene Zielsetzung zur Impfung tatsächlich erreicht wird. Wir haben zu Beginn des Jahres einen langsamen Rollout in Europa gesehen, aber jetzt beschleunigt er sich schnell. Und wir gehen davon aus, dass die Ziele, die von den europäischen Ländern gesetzt wurden, erreicht werden können. Wir sind also zu diesem Zeitpunkt zuversichtlich, dass diese Prognose - in diesem Sinne - robust ist.
_

Und, nachdem wir das gesagt haben, es herrscht große Unsicherheit in dem Sinne, dass wir uns jetzt mit der dritten Welle befassen müssen, und es hängt davon ab, wie lange das dauert. Wir wissen nicht, was mit Mutationen passieren wird, wir wissen nicht, was mit der Akzeptanz von Impfstoffen passiert. Es gibt noch eine Menge Unbekannte."

"Umschulung und Umqualifizierung"

Sasha Vakulina: "Es gab viele Programme zum Erhalt von Arbeitsplätzen in ganz Europa und auf dem Höhepunkt wurden 68 Millionen Arbeitsplätze geschützt. Aber gleichzeitig sind so viele Jobs verloren gegangen und etliche werden nicht wiederhergestellt werden."

Alfred Kammer: "Wir müssen die Unterstützung umstellen, um Arbeitnehmern zu helfen, von einem Arbeitsplatz zu einem anderen zu wechseln, von schrumpfenden Sektoren zu expandierenden Sektoren. Das kann Einstellungssubventionen erfordern, die von der Regierung angeboten werden, die Umschulung und Umqualifizierung und private Investitionen erfordern.

Die privaten Investitionen sind während der Krise zurückgegangen und wir brauchen einen Anreiz, um private Investitionen wieder anzukurbeln."

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