Dünn und allein: Bangen um Pazifikwal Wally im Meer vor Rom

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Von Renate Birk mit dpa, AP
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Wally ist im falschen Meer und ganz allein.

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Seltener Besuch und Sorgen um das Überleben des Wals: Die überraschende Sichtung eines jungen Grauwals an der Küste Italiens sorgt für Aufregung und Spekulationen über dessen Herkunft. Denn die Riesentiere leben eigentlich in anderen Regionen der Erde, im Pazifik.

Die Küstenwache forderte die Italiener auf, ihn in Ruhe zu lassen.

Meeresbiologin Sabina Airoldi meint: "Wir beobachten das Tier. Wir wollen verhindern, dass Vergnügungsboote in die Nähe kommen und das Tier stressen, das ohnehin schon gestresst ist, weil es allein in einer ungewohnten Umgebung ist."

Zuletzt wurde das Jungtier an der Mittelmeerküste in der Nähe von Fiumicino bei Rom gesehen. Nach den Aufnahmen, sagen die Forscher, sieht es aus wie ein ziemlich dünnes Tier: auf jeden Fall ein sehr junges Exemplar, allein und ungewohnt an seine Umgebung. Die italienische Presse hat dem Wal den Namen Wally gegeben.

Airoldi sagt: "Wir hoffen, das Tier richtig füttern zu können, denn es ist ja nicht der Pazifische Ozean hier."

Wally sei in den Vortagen schon am Golf von Neapel bei Sorrent und nahe der Insel Ponza herumgeschwommen. Auch vor der US-Marinebasis von Gaeta sei der Grauwal gesichtet worden. Die Frage ist, wie Wally in italienische Gewässer gekommen ist.

Es gibt zwei Hypothesen: Wenn das Tier älter als ein Jahr ist, konnte es aufgrund des Klimawandels und des teilweisen Schmelzens der Eiskappe vom Nordpazifik zum Atlantik bis zur Straße von Gibraltar gelangen. Die andere Möglichkeit - die durch die Größe der Wale gestützt wird - besteht darin, dass es sich um einen Wal handelt, der gerade entwöhnt wurde und daher im Atlantik geboren wurde.

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