Nicht nur für die Umgebung des Atomkraftwerks hatte der Unfall erhebliche Auswirkungen, sondern auch für viele europäische Länder.
Die Katastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine jährt sich zum 35. Mal. In der Nacht zum 26. April 1986 kam es im Reaktor 4 der Anlage zu einer Explosion. Kurz nach dem schweren Zwischenfall gaben die sowjetischen Behörden nur bekannt, dass einer der Reaktoren beschädigt worden sei, sprachen aber bald offen von einer Katastrophe.
Die Folgen des Unfalls wirkten sich rasch auch auf das Ausland aus: Der Wind verbreitete radioaktive Teilchen, in mehreren europäischen Ländern wurden deutlich erhöhte Strahlenwerte gemessen.
Laut einem Untersuchungsbericht der Vereinten Nationen stehen 43 Todesopfer unmittelbar mit dem Unfall in Zusammenhang. Es wird geschätzt, dass Millionen Menschen von Spätfolgen betroffen sind.
Die Stadt Pripyat, in der viele Beschäftigte des Atomkraftwerks wohnten, wurde geräumt, insgesamt mussten dort und im Umland rund 350 000 Menschen ihre Häuser verlassen.