Amazonas-Regenwald spuckt Kohlendioxid

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Von Euronews mit AFP
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Die grüne Lunge der Erde produziert mehr CO2 als sie aufnimmt.

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Der Amazonas-Regenwald ist eigentlich die grüne Lunge der Erde. Doch im vergangenen Jahrzehnt hat der Wald fast 20 Prozent mehr Co2 ausgestoßen als aufgenommen. Das rechnet eine in der Zeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlichte Studie vor.

Der Grund: massive Abholzung, Brandrodung und andere menschliche Aktivitäten, die den größten Regenwald der Welt schwächen.

Jean-Pierre Wigneron, Forschungsdirektor, Agrarforscher (INRA) beklagt: "Wir beobachten, dass der Amazonas-Regenwald nicht mehr wächst. Die Kohlenstoffspeicher im Wald werden kleiner. Das bedeutet, dass der Wald uns nicht mehr schützt. Aber noch schlimmer ist, dass der Wald selbst zum Anstieg der CO2-Konzentration beiträgt. Der Amazonas entwickelt sich immer mehr vom Kohlendioxid-Senker zur Kohlendioxid-Quelle. Und das macht es sehr viel schwieriger, die Klimakrise zu bekämpfen."

In Brasilien hat die Abholzung in den zwei Jahren seit Amtsantritt von Präsident Jair Bolsonaro um 61 Prozent zugenommen. Im vergangenen Monat kürzte der Präsident das Budget des Umweltministeriums um ein Viertel, obwohl er gegenüber US-Präsident Joe Biden gelobt hatte, mehr für den Regenwald zu tun und die Abholzung bis 2030 ganz einzustellen.

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