Schottland: Mehr Menschen für Unabhängigkeit nach Brexit und Pandemie?

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Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon wirbt im schottischen Wahlkampf für ein erneutes Referendum, während ihre Herausforderer andere Themen für wichtiger halten.

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Die Unabhängigkeit Schottlands steht wenige Tage vor den Parlamentswahlen wieder ganz oben auf der Tagesordnung. Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon von der Scottish National Party macht damit Wahlkampf, während ihre Herausforderer andere Themen für wichtiger halten.

Für Nicola Sturgeon ist nun, nach Brexit und Pandemie die Zeit reif für ein erneutes Referendum. Bei dem Unabhängigkeitsreferendum 2014 sprachen sich die Schotten noch mehrheitlich für den Verbleib im Königreich aus. Doch die Stimmung könnte sich zwischendzeitlich gedreht haben, meint Sturgeon.

Mehr Zustimmung für Unabhängigkeit nach Brexit und Pandemie?

"Eine Stimme für die SNP bei dieser Wahl ist erstens eine Stimme für eine erfahrene Führung, um durch die Covid-Pandemie zu kommen und danach ist es eine Stimme, um den Menschen die Wahl der Unabhängigkeit zu geben", so Sturgeon.

In den Umfragen liegt die Scottish National Party vorn - wird aber keine Mehrheit bekommen, meint der Vorsitzende der Konservativen, Douglas Ross: "Wir werden ihnen den Wahlsieg nicht überlassen, solange die schottischen Konservativen die Gelegenheit haben, wie schon 2016, die SNP-Mehrheit zu verhindern."

Lenkt die Unabhängigkeitsfrage von wichtigeren Themen ab?

Die anderen Parteien, die Tories, Labour und die Liberaldemokraten, sind gegen die Unabhängigkeit, entweder sind sie es grundsätzlich oder im Moment. Der schottische Labour-Chef Ansas Sarwar kritisiert, dass die Unabhängigkeitsfrage in der schottischen Politik zu sehr im Mittelpunkt stehen würde. 

"Mein Job ist es, dafür zu werben, woran ich glaube. Ich glaube nicht, dass die Unabhängigkeit oder ein Referendum das Richtige für Schottland ist, um diese Pandemie zu überstehen", so Sarwar.

Nicht nur in Schottland wird gewählt, in ganz England werden die Wählerinnen und Wähler am Donnerstag an die Urnen gerufen. Es ist das erste Zeugnis für die Regierung seit Beginn der Pandemie.

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