Die deutsche Bundesregierung hat antisemitische Aktionen und Kundgebungen in mehreren deutschen Städten scharf verurteilt. Ebenso der Zentralrat der Muslime in Deutschland.
Die deutsche Bundesregierung hat antisemitische Demonstrationen und Aktionen wie das Anzünden israelischer Fahnen scharf verurteilt.
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, die Behörden arbeiteten mit größtem Engagement daran, solche Taten aufzuklären, die Täter zu bestrafen und jüdische Einrichtungen zu schützen: "Hier in Deutschland sind Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Israels Politik zu demonstrieren. Dass sie dies auf friedliche Weise tun können, ist in unserer Demokratie selbstverständlich. Wer solche Proteste aber nutzt, um seinen Judenhass herauszuschreien, der missbraucht das Demonstratonsrecht. Antisemitische Kundgebungen wird unsere Demokratie nicht dulden."
"Antisemitismus pur"
Am Düsseldorfer und Nordhausener Rathaus wurden israelische Flaggen angezündet, vor dem Neubrandenburger Rathaus eine gestohlen. Sogar zu Auseinandersetzungen kam es vor der Synagoge in Gelsenkirchen.
Sigmount Königsberg, ist der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde Berlin: "Also diese Angriffe haben nichts, rein gar nichts mit irgendwelcher Solidarität mit Palästina zu tun, sondern sind Antisemitismus pur. Hier wird versucht Judenhass Ausdruck zu geben. Das ist nichts anderes und solche Angriffe sind nicht hinnehmbar, und sie beunruhigen auch."
Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, kritisierte antisemitische Proteste vor Synagogen. Andere Islam-Verbände rief die Bundesregierung auf, mäßigend zu wirken.