Olympia: Direktor wegen Witzen über Holocaust entlassen

Olympia: Direktor wegen Witzen über Holocaust entlassen
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Der Direktor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio ist wegen Witzen über den Holocaust gefeuert worden. Videos davon zirkulierten im Internet.

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Der Kreativdirektor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio, Kentaro Kobayashi, ist wegen Witzen über den Holocaust gefeuert worden. Das wurde einen Tag vor der Eröffnungszeremonie bekannt, für die er verantwortlich war.

Der 48 Jahre alte Comedian hatte im Jahr 1998 in einer Fernsehshow antisemitische Sprüche gemacht. Videos davon zirkulierten zuletzt verstärkt im Internet. Das Organisationskomitee der Olympischen Spiele hat angekündigt, das komplette Programm für die Eröffnungsfeier noch einmal zu überprüfen.

Olympia in Tokio - eine Serie von Skandalen

Es ist nicht der erste Skandal im Vorfeld der Spiele, die am Freitag offiziell beginnen.

Im März musste bereits der Vorgänger von Kentaro Kobayashi gehen. Der kreative Leiter Hiroshi Sasaki, zuständig für die Planung der Eröffnungs- und die Abschlussfeier, stolperte über frauenfeindliche Bemerkungen.

Der 66-Jährige soll in einer Sitzung vorgeschlagen haben, die Komikerin, Schauspielerin und Plus-Size-Model Naomi Watanabe bei der Eröffnungsfeier in einem rosafarbenen Schweinkostüm ins Stadion schweben zu lassen. Sasaki habe seine Idee als "Olympig" (Olympisches Schwein) präsentiert.

Im Februar war der Organisationschef von Olympia, Yoshiro Mori, wegen eines Skandals um sexistische Kommentare zurückgetreten. Der 83-Jährige Yoshiro Mori hatte bei einer Olympia-Sitzung gesagt, dass sich Meetings mit Frauen in die Länge zögen, weil diese „Schwierigkeiten hätten, sich präzise auszudrücken“. Das löste eine Sturm der Entrüstung aus, Mori musste den Hut nehmen.

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