Die Feuer am Mittelmeer wüten weiter, auch wenn in der Türkei eine schlimmere Katastrophe verhindert werden konnte: Die Waldbrände rund um das Kohlekraftwerk Kemerköy sind unter Kontrolle.
Eine schlimmere Katastrophe konnte in der Türkei verhindert werden: Die Waldbrände rund um das Kohlekraftwerk Kemerköy sind unter Kontrolle.
Doch in mehreren Provinzen kämpfen die Feuerwehrleute weiter gegen die Flammen. Es sind die schwersten Waldbrände seit mehr als 13 Jahren. Das Feuer hat bereits weite Landstriche verwüstet. Acht Menschen kamen ums Leben.
Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu, der seinen Wahlkreis in Antalya hat, machte etwas Hoffnung: Am Freitag soll der Wind in Antalya nachlassen, man hofft dann, die Brände dort in den Griff zu kriegen. Çavuşoğlu sagte weiterhin:
"Heute stehen wir besser da als gestern. Wir haben verhindert, dass sich das Feuer weiter ausbreitet, dank der selbstlosen Arbeit unserer Freunde und dank des Einsatzes aus der Luft und vom Boden aus."
Doch 13 der 180 gemeldeten Brände in der Türkei waren am Donnerstagabend noch nicht unter Kontrolle. Die Regierung wird immer wieder wegen mangelnder Ausstattung der Einsatzkräfte kritisiert.
Griechenland: "Beispiellose Krise"
In Griechenland erschwert die Hitzewelle den Kampf gegen die Flammen. Mehrere Brände sind gefährlich nah an der Hauptstadt Athen.
Olympia ist immer noch bedroht, obwohl Dutzende von Feuerwehrleuten die ganze Nacht hindurch unermüdlich im Einsatz waren.
Rund 25 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Athen ist erneut ein riesiger Waldbrand ausgebrochen. Die Elektrizitätsgesellschaft schaltete vorsorglich einen großen Verteiler in der Region ab.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sprach von einer beispiellosen Umweltkrise, die mit zahlreichen großen Bränden in vielen Teilen des Landes das Ergebnis einer Hitzewelle sei, "die nun in die zweite Woche geht".