Waldbrände am südlichen Mittelmeer: Dutzende Tote in Algerien und Italien

Hunderte Freiwillige kämpfen verzweifelt gegen Flammenmeere im Norden Algeriens. Noch immer wüten mehrere Brände in dem nordafrikanischen Land. Viele sind nach Überzeugung der Behörden auf Brandstiftung zurückzuführen.
Für die Opfer der Feuer wurde ein nationaler Trauertag abgehalten. Über 40 Zivilisten und 28 Soldaten sind bereits ums Leben gekommen.
Vier Tote in Kalabrien
In der italienischen Region Kalabrien gab es laut Medienberichten vier Todesopfer in Zusammenhang mit den Bränden. Darunter sollen zwei Rentner sein.
Regionalpräsident Nino Spirlì sprach zuletzt von knapp 60 noch aktiven Bränden. Das seien zwar weniger als am Vortag, aber die Situation bleibe ernst. Ungefähr 70 Löschtrupps waren nach Angaben der Region im Einsatz. Außerdem unterstützten einige Löschflugzeuge die Einsätze aus der Luft.
Örtliche Entspannung in Griechenland
Auf der besonders stark heimgesuchten griechischen Insel Euböa scheint vorerst das Schlimmste überstanden zu sein. Allerdings stehen viele Menschen vor dem Nichts. Im Norden Euböas ist die gesamte Stromversorgung zusammengebrochen.
Nationalpark in Gefahr
In Montenegro haben die Wald- und Buschbrände auf den Durmitor-Nationalpark übergegriffen. Das Gelände oberhalb der Tara-Schlucht ist nur schwer zugänglich. Die Feuer breiten sich aufgrund des vertrockneten Grases und der niedrigen Vegetation rasch unterhalb der Kiefern aus.
111 Brände in Sibirien
Die Region Jakutien im Nordosten Sibiriens ist in diesem Jahr am stärksten von den Bränden betroffen. Die russische Waldschutzbehörde zählt derzeit insgesamt 111 aktive Brände auf einer Fläche von 1,6 Millionen Hektar. Rettungskräfte sind pausenlos im Einsatz, um die Feuer zu bekämpfen.