Geimpft, genesen oder getestet: auch in Frankreich müssen die Menschen mehr und mehr nachweisen, dass sie gesund sind, wenn sie am öffentlichen Leben teilnehmen wollen. Dagegen gingen wieder viele Menschen auf die Straße - das fünfte Wochenende in Folge.
In Frankreich haben erneut tausende Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln protoestiert. Es war bereits das fünfte Wochenende in Folge, dass es Kundgebungen in vielen Städten des Landes gab.
Die Wut der Teilnehmer richtet sich zum ersten gegen die Impfpflicht für Gesundheitspersonal. Zweitens protestierten viele gegen die neuen Nachweispflichten, die zuletzt auf fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens ausgeweitet worden waren.
Franzosen müssen etwa für Restaurant- oder Kinobesuche, Fernzugreisen und mancherorts bald auch fürs Shoppen in großen Einkaufszentren einen sogenannten Gesundheitspass vorlegen. Daraus geht hervor, ob man gegen Corona geimpft, genesen oder getestet worden ist. Ähnlich wie in Deutschland werden die Tests ab Mitte Oktober kostenpflichtig werden. Deshalb prangern Kritiker eine Impfpflicht durch die Hintertür an.
Auch im französischen Überseegebiet Reunion gab es Demonstrationen. Nach vielen Neuansteckungen befindet sich die Insel in einen teilweisen Lockdown.