20 Jahre militärisches Engagement in Afghanistan hätten den USA nichts gebracht, sondern nur Tragödien verursacht. Das sagte Putin vor Schülerinnen und Schülern in Wladiwostok im Fernen Osten Russlands.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat das jahrzehntelange militärische Engagement der Vereinigten Staaten in Afghanistan kritisiert und erklärt, es habe nichts gebracht. Das Ergebnis sei null, wenn nicht sogar negativ.
Das russische Außenministerium warnte erneut, der Machtwechsel in Afghanistan könne sich auf die Sicherheitslage der Verbündeten in Zentralasien auswirken. Davon hänge auch die die Sicherheit der südlichen Grenze Russlands ab.
Putin äußerte seine US-Kritik bei einem Schulbesuch in Wladiwostok: "20 Jahre lang...20 Jahre! Amerikanische Truppen waren auf diesem Territorium präsent, und 20 Jahre lang versuchten sie, man kann es sagen, ohne jemandem zu nahe zu treten, die Menschen, die dort leben, zu "zivilisieren", während sie in Wirklichkeit versuchten, ihre Normen und Lebensstandards zu übertragen. Das Ergebnis sind nur Tragödien, nur Verluste."
Botschaft von Kabul nach Katar
Die niederländische Außenministerin Sigrid Kaag kündigte bei einem Katar-Besuch an, die afghanische Botschaft ihres Landes in das Golfemirat zu verlegen.
Ihr katarischer Amtskollege Sheikh Mohammed bin Abdulrahman al-Thani mahnte die Taliban, aus- und einreisewilligen Menschen sichere Passagen in Afghanistan zu garantieren. Er hoffe, dass die Taliban ihre bisherigen Zusagen in Bezug auf Bewegungsfreiheit einhalten werden.