Drohender Kollaps des chinesischen Bauunternehmen Evergrande

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Von Euronews mit dpa
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Grosse Sorgen an den internationalen Finanzmärkten um den chinesischen Immobilienriesen Evergrande

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Der Chef des vom Zusammenbruch bedrohten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hat Mitarbeitern in einem Brief Mut zugesprochen. Er sei fest davon überzeugt, dass man den "dunkelsten Moment" überwinden könne, so der Vorstandschef Xu Jiayin. Evergrande werde in der Lage sein, die Wiederaufnahme des Baus und der Produktion in vollem Umfang zu beschleunigen und das Hauptziel der "Sicherstellung der Übergabe von Gebäuden" zu erreichen, um Hauskäufern, Investoren, Partnern und Finanzinstituten eine "verantwortungsvolle Antwort" zu geben.

Die Sorgen um Evergrande haben weltweit die Finanzmärkte in Unruhe gebracht.

Evergrande ist eines der größten Bauunternehmen Chinas und hat im Moment 1300 Projekte in 280 Städten.

Mehr als 200.000 Menschen sind bei Evergrande angestellt und 3,8 Millionen Jobs in der Baubranche hängen an Evergrande.

Brock Silvers von Kaiyuan Capital erklärt: "Evergrande hat sicher viele Probleme, aber Evergrande verfügt auch über einen beträchtlichen Pool an Vermögenswerten, um diese Probleme zumindest teilweise zu lösen. Nur das Timing passt nicht. Das Geld kam nicht so schnell rein wie erhofft. Der Konzern verfügt aber über erhebliche Vermögenswerte, die Schulden sind jedoch sehr beunruhigend."

Zum 30. Juni meldete Evergrande ausstehende Verbindlichkeiten in Höhe von 260 Milliarden Euro gegenüber Banken, Unternehmen und anderen Gläubigern.

Jackson Wong von Amber Hill Capital sagt: "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Evergrande alle seine Schulden vollständig zurückzahlen kann. Es muss in Zukunft eine Umstrukturierung oder einen Schuldenschnitt geben."

Der Immobiliensektor macht einen erheblichen Teil der chinesischen Volkswirtschaft aus. Die Angst vor einem bevorstehenden Kollaps ließ den Aktienkurs von Evergrande erneut kräftig schwanken.

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