Die Diplomaten haben versprochen, sich nicht in innere Angelegenheiten der Türkei einzumischen.
Der Präsident der Türkei verzichtet jetzt doch darauf, die zehn Botschafter auszuweisen. Die Diplomaten hatten zuvor in gleichlautenden Mitteilungen auf Twitter geschrieben, sie wollten sich nicht in innere Angelegenheiten der Türkei einmischen.
Hintergrund des Streits war die Inhaftierung des Kulturschaffenden, Unternehmers und Mäzen Osman Kavala, der in der Türkei seit Jahren in Haft sitzt - ohne von einem Gericht verurteilt worden zu sein. Er gilt als Intimfeind des Präsidenten. Die Botschafter hatten die Freilassung des 64-Jährigen gefordert.
Auch der Europarat hatte verlangt, dass Osman Kavala freigelassen werden müsse - und damit gedroht, die Türkei auszuschließen.
Am Freitag hatte Recep Tayyip Erdogan Erdogan das türkische Außenministerium damit beauftragt, die Botschafter von Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Kanada, Neuseeland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und den USA zu unerwünschten Personen zu erklären.
Danach war die ohnehin schwache türkische Lira weiter abgesackt. Viele Türkei-Expertinnen und -Experten, dass Erdogan mit seinem Vorstoß vor der Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr von innenpolitischen Themen ablenken wollte. Zuletzt hatte die Regierungspartei AKP mehrere große Städte darunter Istanbul an Bürgermeister der Opposition verloren.