Umsturzversuch im Sudan: Informationsministerium macht Militär verantwortlich

Brennende Reifen in Khartum
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In den Meldungen heißt es, Ministerpräsident Hamdok und andere Regierungsmitglieder seien festgenommen worden.

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Im Sudan läuft ein Umsturzversuch. Das meldet das Informationsministerium des nordostafrikanischen Landes und macht das Militär dafür verantwortlich. Ministerpräsident Abdalla Hamdok und weitere Regierungsmitglieder seien festgenommen worden, hieß es.

Dem Ministerium zufolge besteht in vielen Teilen des Sudan keine Internetverbindung mehr, das Programm des staatlichen Fernsehsenders wurde unterbrochen und der Flughafen in der Hauptstadt Khartum geschlossen. Die Armee hat sich zu den gemeldeten Vorgängen bisher nicht geäußert.

Wo sich Hamdok und die weiteren festgenommenen Regierungsmitglieder befinden, ist unbekannt.

Aufnahmen aus der Hauptstadt Khartum zeigen Menschen, die Straßensperren errichten. Parteien hatten die Bevölkerung aufgefordert, sich gegen eine Machtübernahme des Militärs zur Wehr zu setzen.

Ministerpräsident Hamdok ist seit August 2019 im Amt. Zuvor stand das Land seit 1993 unter der Herrschaft von Omar al-Bashir, ehe ihn das Militär absetzte. Im August sagte die Regierung die Auslieferung al-Baschirs an den Internationalen Strafgerichtshof zu. Dem Langzeitherrscher wird Völkermord vorgeworfen.

Erst vor rund einem Monat hatte es im Sudan einen Putschversuch gegeben, der vereitelt wurde.

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