Während einer Demonstration im Osten Leipzigs wurde eine Moschee des Vereins "Ditib" angegriffen.
In Leipzig ist am Montagabend eine Moschee im Osten der Stadt angegriffen worden. Dabei handelte es sich nach Polizeiangaben um Demonstrant:innen aus dem linken Milieu. Bei dem Angriff gingen mehrere Scheiben des Gotteshauses zu Bruch, verletzt wurde aber niemand.
Vor dem Angriff waren die vermummten Menschen durch die Eisenbahnstraße gelaufen, hatten Böller entzündet, Mülltonnen in Brand gesetzt und geparkte Autos randaliert. Die Polizei nahm zwölf Personen vorübergehend in Gewahrsam, sie wurden später wieder auf freien Fuß gesetzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 30.000 Euro.
Was hinter dem Angriff steckt, ist noch nicht klar. Die Leipziger Volkszeitung (LVZ) schrieb, dass es sich durchaus um ein politisches Motiv handeln könnte. Die Moschee in Leipzig gehört dem Kölner Verein DİTİB, dieser wiederum ist Teil der Religionsbehörde des türkischen Staates und damit direkt dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan unterstellt.
In der linken Szene ist der türkische Präsident, vor allem wegen seiner Unterdrückungspolitik der Kurden in der Türkei, im Nordirak und in Syrien, alles andere als beliebt.
Politiker:innen der Linken und Anhänger der linken Szene verurteilten den Angriff. Die sächsische Landtagsabgeordnete Juliane Nagel von den Linken bezeichnete den Angriff gegenüber der LVZ als "vollkommen daneben", denn "nicht alle, die dort beten, sind Islamisten".