TagX in Leipzig: 1.500 bei Protest, Wasserwerfer und Bengalos

Proteste an TagX in Leipzig
Proteste an TagX in Leipzig Copyright Sebastian Willnow/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews mit AP, dpa, Twitter
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Obwohl auch der Eileintrag für die Solidaritätsdemo für Lina E. in Leipzig abgelehnt worden war, versammelten sich etwa 1.500 Protestierende. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

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Auf Twitter werden unter dem Hashtag #le0306 Berichte von diesem Samstag in Leipzig geteilt, dem lange erwarteten "Tag X", an dem die linke Szene ihre Solidarität mit der in Dresden zu fünf Jahren Haft verurteilten Lina E. bekunden wollte. 

Am Abend kam es zu Krawallen und Auseinandersetzungen mit der Polizei, die Wasserwerfer in Stellung gebracht hatte und mit Steinen und Bengalos beworfen wurde. Die Polizist:innen hatten die Demonstrierenden dann eingekesselt und wollten die Personalien von allen Leuten vor Ort aufnehmen. 

Mehrere Journalist:innen posten Videos des Geschehens vor Ort.

Auch die linke Stadträtin Jule Nagel berichtet davon, dass die Polizist:innen die Demo-Teilnehmenden eingekesselt haben.

Die 28-jährige Studentin Lina E. gilt als Anführerin einer Gruppe, die mehrmals Gewalt gegen Rechtsextreme angewandt hatte. Und sie ist zu einer Art Symbol für antifaschistischen Widerstand geworden. Die Verurteilte wollte offenbar Einspruch gegen das Dresdener Urteil einlegen und ist nach mehr als zwei Jahren Haft zur Zeit auf freiem Fuß.

Der Eilantrag der Organisatoren der Solidaritätsdemo mit Lina E. war vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt worden. Dennoch versammelten sich laut Polizeiangaben etwa 1.500 Teilnehmende in der Südstadt. Dort sollte aber auch gegen das Demonstrationsverbot protestiert werden.

Aus Posts in den sozialen Medien geht hervor, dass Anhänger und Anhängerinnen der linken Szene auch aus anderen Ländern nach Leipzig angereist sind. Am Nachmittag hatten ebenfalls angemeldete Demonstrationen stattgefunden.

Die Polizei Sachsen schreibt zu den Ausschreitungen am frühen Samstagabend in Leipzig: "Die Lage auf der Karl-Liebknecht-Straße in #Leipzig wird unfriedlich. Unsere Kräfte werden immer wieder attackiert und mit Steinen/Pyrotechnik beworfen. Wir bringen Wasserwerfer in Stellung. Wir appelieren an alle Personen dort, sich von Straftätern zu distanzieren und friedlich zu verhalten. Unbeteiligte werden gebeten, den Bereich zu verlassen bzw. zu meiden."

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