Ukraine-Konflikt: Gespräche zwischen USA und Russland am 10. Januar

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Von Euronews mit AFP, dpa
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Nach US-Angaben wollen sich am 10. Januar Vertreter beider Länder treffen, um ihre Bedenken über den Konflikt in der Ukraine auszutauschen. Dort melden sich derzeit zahlreiche Freiwillige beim Militär.

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Der Konflikt in der Ukraine soll Thema von Gesprächen zwischen Vertretern der USA und Russlands am 10. Januar sein. Wie das Weiße Haus in Washington mitteilte, solle die russische Seite ihre Bedenken vortragen können, die USA wollten dies ebenfalls tun. Weitere Details zu dem Termin sind noch offen. Zwei Tage später seien Treffen zwischen Russland und der Nato angesetzt.

Für Besorgnis im Westen sorgen seit Wochen Erkenntnisse, wonach Russland in Gebieten unweit der Ukraine Zehntausende Soldaten zusammengezogen hat. Zuletzt hatten nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau rund 1.000 Soldaten die Abwehr eines Luftangriffs geübt.

Zivilisten trainieren Umgang mit Waffen

Angesichts dieser Meldungen wächst in der Ukraine die Sorge vor einer Invasion. Aus diesem Grund haben sich in den vergangenen Monaten in der Ukraine dutzende Zivilisten beim Militär gemeldet. Bisher waren sie Architekten, Wissenschaftler oder Ärzte in Kiew. Nun lassen sie sich für den Einsatz an der Waffe ausbilden. So trafen sich am vergangenen Wochenende in einem ehemaligen Asphaltwerk rund 50 Zivilisten, um sich militärisch schulen zu lassen.

Eine der Freiwilligen ist Maryana Zhyglo. Sie befürchtet, dass es eine weitere Runde der Aggression geben könnte. "Wir arbeiten jetzt intensiver. Ich hoffe jedoch, dass wir unsere Fähigkeiten nicht anwenden müssen." Und Reservist Denys Semyrog-Orlyk ergänzt: "Ich gehe davon aus, dass Russland uns acht Jahre lang nicht in Ruhe lassen wird, wenn wir ihnen keinen guten Schlag ins Gesicht versetzen. Sie schalten immer die Schwachen aus. Wenn wir uns nicht wehren, wird diese Invasion noch lange dauern."

Russland: "Gefahr einer neuen Raketen-Krise"

Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow warnte am Montag erneut vor einer Eskalation ähnlich der Kuba-Krise im Jahr 1962, in der die USA und die Sowjetunion durch Stationierungen von Atomraketen an den Rand eines Atomkrieges geraten waren. Der Agentur RIA zufolge sagte Rjabkow, man erachte die Gefahr einer neuen Raketen-Krise als ernst.

Auf Russlands Straßen, etwa in Sankt Petersburg, wollen viele weiterhin nicht an einen Krieg in der Ukraine glauben. Eine Einwohnerin findet, Krieg sei teuer und Zeitverschwendung. "Die Zahl der jungen Menschen, die den Frieden unterstützen, wird in Zukunft wachsen." Sie sei sicher, der Konflikt werde vorübergehen.

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