Chanel setzte sich dank der Stimmen der fünfköpfigen Fachjury gegen das Zuschauervoting durch. Das Publikum hatte mehrheitlich für zwei andere Acts, das Trio Tanxugueiras und Sängerin Rigoberta Bandini gestimmt. Und fühlte sich prompt geprellt.
Spanien hat entschieden, wer das Land beim nächsten Eurovision Song Contest in Italien vertreten wird: Chanel Terrero mit dem Song "SloMo".
Die feurige Sängerin mit kubanischen Wurzeln siegte beim neu ins Leben gerufenen Benidorm Fest, das in diesem, Jahr als der spanische Vorentscheid fungierte.
Doch die Freude über das Ticket nach Turin war nur von kurzer Dauer. Chanel setzte sich dank der Stimmen der fünfköpfigen Fachjury gegen das Zuschauervoting durch. Das Publikum hatte mehrheitlich für zwei andere Acts, das Trio Tanxugueiras und Sängerin Rigoberta Bandini gestimmt.
Und fühlte sich prompt geprellt. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Punkte kam zu einem regelrechten Shitstorm und Beschwerden in den sozialen Netzwerken.
Erschwerend kam hinzu, dass Chanel offenbar einige Jury-Mitglieder persönlich kennt.
Was Chanel nicht davon abhielt, sich wie ein Honigkuchenpferd zu freuen. Noch am Abend versprach Chanel die beste aller Shows beim Eurovision Song Contest - um den ersten Platz zu gewinnen.
Sie habe sich mit Tomaten beworfen gefühlt, sollte sie später gestehen. Aber sie sei stark gegen Hass in den Netzwerken.
Seitens des Organisators, der spanischen Rundfunkanstalt RTVE hieß es lapidar: Die Größe eines Wettbewerbs bestehe darin, die Regeln vollständig zu akzeptieren.
Und was wäre ein ESC ohne ein bisschen Kontroverse ...
Deutschland erfährt am 4. März, wer nach Italien reist. Wer das Ticket nach Turin gewinnt, entscheiden allein die Fans. Sowohl Schweiz als auch Österreich wollen ihre ESC-Kandidaten in diesen Tagen bekannt geben.
Der Wettbewerb soll vom 10. bis zum 14. Mai 2022 im PalaOlimpico in Turin stattfinden. 2021 hatte die italienische Band Måneskin mit dem Titel "Zitti e buoni" in Rotterdam gewonnen.