In vielen großen Städten Russlands protestieren seit Tagen Tausende gegen den Krieg in der Ukraine. Die Polizei geht mit Gewalt gegen die Demonstranten vor.
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am vergangenen Donnerstag protestieren in Russlands Städten täglich Tausende gegen den Krieg. Allerdings gehen die russischen Sicherheitskräfte überaus brutal gegen Demonstrant:innen vor.
Allein in Sankt Petersburg waren es mehr als 2000 Menschen, die von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. Trotz des harten Durchgreifens gibt es bislang keine Anzeichen für ein Abschwächen der Proteste.
Das Bürgerrechtsportal Owd-Info, das politische Gefangennahmen verfolgt, hat insgesamt 6440 Festnahmen bei den jüngsten Anti-Kriegsdemonstrationen gezählt, mehr als die Hälfte davon in Moskau.
Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an nicht genehmigten Kundgebungen. Demonstrationen werden unter dem Vorwand der Sicherheit vor Ansteckung in der Corona-Pandemie nicht erlaubt.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow versuchte, das Ausmaß der Proteste herunterzuspielen, indem er sagte, Putin höre zwar "die Meinung aller", kenne aber auch "den Anteil derjenigen, die einen anderen Standpunkt vertreten".