Frankreichs Präsident Macron erklärte, die EU sei bereit, den Preis zu zahlen.
Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine kommen die Außenminister der 30 Nato-Staaten am Freitag zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammen.
Als Reaktion auf den Krieg hatte die Nato ihre militärische Unterstützung für die Ukraine zuletzt weiter ausgebaut. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, Europa solle diese Krise nutzen, um stärker und unabhängiger daraus hervorzugehen.
Macron erklärte: "In diesen schwierigen Zeiten zeigt unser Europa eine bemerkenswerte Einheit. Es sollte dann auch in Zukunft akzeptieren, den Preis für Frieden, Freiheit und Demokratie zu zahlen. Es sollte mehr investieren, um weniger von anderen Kontinenten abhängig zu sein, um in der Lage zu sein, selbst zu entscheiden, um eine unabhängigere, eine souveränere Macht zu werden."
Der russische Präsident Wladimir Putin sprach unterdessen mit dem Vorsitzenden des Verbandes russischer Unternehmer, Alexander Schochin, darüber, wie die Auswirkungen der Sanktionen geschmälert werden können.
Auswirkungen auf Energiepreise, Lieferketten, Rohstoffe
EU-Handelskommissar Valdis Dombrowskis sagte, die Sanktionen würden sich auch auf die europäische Wirtschaft auswirken. Dombrowskis sagte: "Es ist schwierig, genaue Vorhersagen zu machen, denn die Situation verändert sich laufend. Aber: Das Wachstum wird beeinträchtigt werden. Wir werden Auswirkungen auf die Energiepreise sehen, auf Lieferketten, auf Rohstoffe. Das Vertrauen der Verbraucher wird erschüttert, und die Sanktionen werden auch die direkten fiskalischen Kosten beeinflussen. Aber wir befinden uns in einer starken Ausgangsposition mit starken Fundamenten, und dies ist ein Preis für Demokratie und Frieden, den wir bereit sind zu zahlen."
Hunderttausende von ukrainischen Flüchtlingen, die bereits nach Europa strömen, werden auch die europäischen Haushalte belasten - aber im Moment ist das Leitwort Einheit, mit den Menschen in der Ukraine und innerhalb der EU-Gemeinschaft.