Kein Importstopp für russisches Öl: Deutschland ist abhängig

Spritpreise steigen
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Von Euronews
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Trotz Abhängigkeit von russischem Öl sucht Deutschland nach Wegen, den Sanktionsdruck zu steigern und die Abhängigkeit zu reduzieren, ohne dass die Energiepreise in Astronomische steigen.

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Nach dem von den USA verkündeten Importstopp für russisches Öl und Gas steht auch Deutschlands Sanktionsbereitschaft sprich Leidensfähigkeit auf dem Prüfstand. In den USA deckt russisches Öl nur sieben Prozent des Bedarfs, aber es gibt Verständnis für die deutsche Situation. Deutschland ist Öl-Importland, die russischen Importe machen 35% aus.

Mir wurde gesagt, dass man das (einen Importstopp) weder verlangen noch fordern werde, dass Deutschland das gleiche tut.
Robert Habeck
Wirtschafts- und Klimaschutzminister

Trotzdem sucht auch die deutsche Regierung nach Wegen, den Sanktionsdruck zu steigern und zugleich die Abhängigkeit von russischer Energie zu reduzieren, ohne das die Spritpreise ins Astronomische steigen.

Schon jetzt sind die Preise an den Tankstelllen so hoch, das Forderungen nach Entlastung der Verbraucher laut werden, zum Beispiel durch Senkung der Mineralölsteuer.

Die spannende Frage wird sein, ob der Weltmarkt mal nachzieht und beispielsweise die OPEC ihre Fördermengen erhöht. Das wäre jetzt tatsächlich ein Beitrag zur Entlastung.
Robert Habeck
Wirtschafts- und Klimaschutzminister

Der deutsche Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck beklagte die Abhängigkeit von Russland, über die man sich über viele Jahre hineinmanövriert habe. Andererseits sieht man auch die Gelegenheit, mittelfristig die Energiewende durch diesen erzwungenen Ausstieg aus dem Öl zu beschleunigen. Deutschland bezieht rund ein Drittel des importierten Erdöls aus Russland.

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