Selenskyj: "Von Mariupol ist nichts mehr übrig"

Der Flughafen von Mariupol in der Ukraine gleicht einer Trümmerlandschaft - wie die meisten Gebäude der Hafenstadt. Mariupol steht weiter unter massivem Beschuss. Gerade als Zivilisten die Stadt verlassen sollten, gab es laut der Stadtverwaltung besonders zerstörerische Luftangriffe.
100.000 Menschen in Mariupol "gefangen"
Die Behörden meldeten den Einschlag zweier „extrem starker Bomben“. Sie seien explodiert, als gerade Zivilisten evakuiert werden sollten. "Es ist klar, dass die Belagerer sich nicht für die Stadt interessieren, sie wollen sie auslöschen, zu Asche reduzieren", erklärte die Stadtverwaltung.
Rund 100.000 Menschen harren noch in Mariupol aus. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte erneut eine Waffenruhe, damit sie die Stadt sicher verlassen können. Den russischen Streitkräften warf er vor, Fluchtrouten zu beschießen und die Menschen bewusst unter katastrophalen Umständen in Mariupol gefangen zu halten. "Von Mariupol ist nichts mehr übrig", sagte der Präsident im Fernsehen.
„Eine apokalyptische Höllenlandschaft, überall Leichen und Trümmer“ – so beschreibt die NGO Human Rights Watch die Lage in Mariupol. Die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, was momentan in Mariupol passiere, sei mehr als Krieg, es sei Völkermord.
Selbst auf Kriegsschauplätzen herrschten noch einige Regeln, aber in Mariupol herrsche vollkommene Regellosigkeit. "Mariupol ist eine Geiselstadt, die nicht mehr mit Lebensmitteln, Wasser und Strom versorgt werden kann. Und Russland weiß genau, was es hier tut", so Wenediktowa.
Russischer Angriffskrieg in der Ukraine











































Rettungskräfte arbeiten am 18. März 2022 in der ukrainischen Stadt Charkiw am Gebäude der Nationalen Akademie für Staatsverwaltung

Feuerwehrleute löschen ein Feuer in der Nähe eines Einkaufszentrums nach Beschuss in Kiew, Ukraine, 21. März 2022.

Anwohner sammeln Überreste ihrer zerstörten Wohnungen in einem fünfstöckigen Wohnhaus ein.

Durch das Dach eines von Granaten getroffenen Gebäudes in Charkiw kann man eine Frau auf der Straße sehen. 20. März 2022

Ein Mitglied der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte steht am 20. März 2022 an einem Kontrollpunkt in Kiew Wache.

Eine Mutter umarmt ihren Sohn, der aus der belagerten Stadt Mariupol geflohen und am Sonntag am Bahnhof in Liwiw (Westukraine) angekommen ist. 20. März 2022

Eine Mutter stillt ihr Kind, nachdem ein Wohngebäude in Kiew von den Trümmern einer abgeschossenen Rakete getroffen wurde. 20. März 2022

Krankenhauspersonal sitzt während eines Luftangriffsalarms in Brovary, nördlich von Kiew, im Luftschutzkeller. 17. März 2022

Ein beschädigtes Militärfahrzeug in Charkiw, Ukraine. 16. März 2022

Beschädigte Fahrzeuge stehen inmitten von Trümmern und im Stadtzentrum von Charkiw in der Ukraine. 16. März 2022

Eine Frau wird aus einem brennenden Wohnhaus in Kiew evakuiert. 15. März 2022

Menschen umarmen sich vor einem beschädigten Wohnhaus in Kiew, nachdem bei Angriffen auf Wohngebiete mindestens zwei Menschen getötet wurden. 15. März 2022

Menschen nehmen an einer Trauerfeier für vier ukrainische Militärangehörige teil, die bei einem Luftangriff auf einen Militärstützpunkt in Jarokiw getötet wurden, Lwiw

Feuerwehrleute arbeiten in einem durch Granatenbeschuss beschädigten Wohnhaus in Kiew, Ukraine. 15. März 2022

Ein Feuerwehrmann vor einem zerstörten Wohnhaus nach einem Bombenanschlag in einem Wohngebiet in Kiew, 15. März 2022

Freiwillige nähen ukrainische Flaggen und Erste-Hilfe-Kästen in einem Workshop in Lwiw, 14. März 2022

Ein ukrainischer Soldat vor einem zerstörten Trolleybus und Taxi nach einem russischen Bombenangriff, Kiew, 14. März 2022

Ein älterer Bewohner wartet darauf, von ukrainischen Feuerwehrleuten gerettet zu werden, Kiew, 15. März 2022

Ein Anwohner sucht in einem Wohnhaus nach seinen Habseligkeiten, Kiew, 14. März 2022

Blick auf zerstörte Wohnungen in Charkiw, Ukraine. 13. März 2022

Zwei ältere Frauen verstecken sich bei Kerzenlicht in einem als Luftschutzbunker genutzten Keller in Irpin, 13. März 2022

Eine Frau und ihr Kind in einem U-Bahn-Wagen in einer Metrostation, die als Bombenschutzraum dient. Kiew 13. März 2022

Ein Bewohner trägt Habseligkeiten aus einem Wohnhaus, das nach der Explosion einer russischen Rakete in Charkiw schwer beschädigt wurde. 13. März 2022

Behelfsküche in einer unterirdischen Metrostation, die als Bombenschutzraum in Kiew dient. 13. März 2022

Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik in Mariupol, 9. März 2022

Ein Mann fährt mit dem Fahrrad vor einem durch Granatenbeschuss beschädigten Wohnhaus in Mariupol, Ukraine. 9. März 2022

Ukrainische Soldaten und Notfallhelfer arbeiten an der Seite des durch Beschuss beschädigten Entbindungskrankenhauses in Mariupol, Ukraine. 9. März 2022.

Ein Angehöriger der ukrainischen territorialen Verteidigungskräfte umarmt einen Einwohner, der Irpin, außerhalb von Kiew verlässt. 9. März 2022

Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung. 7. März 2022

Eine ältere Frau wird in einem Rollstuhl aus Irpin am Stadtrand von Kiew evakuiert wurde. 8. März 2022

Ein freiwillige Helferin hält ein Tablett mit Knödeln für die Verteidiger der Ukraine in Drohobytsch.


































































Ukrainische Soldaten beziehen Stellung in der Innenstadt von Kiew, Ukraine. Februar 2022




















In der besetzten Stadt Cherson lösten russische Truppen am Montag eine friedliche Demonstration durch Schüsse, Blendgranaten und Tränengas auf... Das berichten die ukrainischen Behörden. Cherson war die erste Stadt, die in die Hände der russischen Armee fiel.
Schwere Kämpfe im Osten, Papst als Vermittler?
Die Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien zeigen noch keine konkreten Ergebnisse, doch Kiew spricht immerhin von „kleinen Fortschritten“. Selenskyj schlug Papst Franziskus als Vermittler vor und lud ihn nach Kiew ein.
Doch noch scheint eine Einigung in weiter Ferne. Zuletzt meldete das ukrainische Militär neue Kämpfen um die Stadt Charkiw im Osten des Landes. Schwierig sei die Lage auch im rund 100 Kilometer entfernten Isjum. Zu der Stadt gebe es keine Verbindung mehr.