Entführungspläne der „Vereinten Patrioten“: Lauterbach will weitermachen wie bisher

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (Aufnahme vom 14. Januar 22)
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (Aufnahme vom 14. Januar 22) Copyright Michael Sohn/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Es wurden Durchsuchungen in neun Bundesländern durchgeführt. Vier Personen wurden festgenommen. Gegen sie wurden Haftbefehle beantragt.

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Sie sollen unter anderem geplant haben, den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu entführen und in Deutschland bürgerkriegsähnliche Zustände herbeizuführen. Dazu sollte die Stromversorgung über einen längeren Zeitraum lahmgelegt werden.

Die Polizei hat nach monatelangen Ermittlungen vier Personen festgenommen, die nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz der Corona-Protestszene und Reichsbürgerbewegung zuzuordnen sind. Ihnen werden die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz zur Last gelegt.

Die Festgenommenen hatten sich in einem sozialen Netzwerk zu einer Gruppe namens „Vereinte Patrioten“ zusammengeschlossen.

Lauterbach: „Versuch, den Staat zu destabilisieren“

„Der ganze Vorgang zeigt, dass sich die Corona-Proteste nicht nur radikalisiert haben, sondern dass es mittlerweile auch um mehr als Corona geht, sondern dass es auch den Versuch gibt, hier den Staat zu destabilisieren“, so Lauterbach, der betonte, dass er seine Arbeit wie bisher fortführen werde.

Rheinland-pfälzischer Innenminister: „Gewaltbereite Radikale"

Roger Lewentz, Innenminister von Rheinland-Pfalz, sagte: „Dieser Fall macht deutlich: Es gibt unter den Corona-Leugnern, Quertreibern, Reichsbürgern einen Teil an gewaltbereiten Radikalen, ich habe das an dieser Stelle, im Landtag auch schon häufiger betont, die offenbar noch nicht einmal vor einer Bewaffnung und damit verbunden mit potenziellen Anschlägen zurückschrecken."

Bei den Durchsuchungen in neun Bundesländern (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen) wurden 21 Waffen, darunter ein Sturmgewehr, beschlagnahmt sowie Datenträger, Mobiltelefone und gefälschte Impfausweise sichergestellt. Weiterhin wurden laut Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz „Munition im mittleren dreistelligen Bereich, Bargeld in Höhe von 8.900 Euro, zahlreichen Goldbarren und Silbermünzen, Devisen im Wert von über 10.000 Euro" beschlagnahmt.

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