Nach wochenlangen Protesten wegen der schweren Wirtschaftskrise in Sri Lanka hat die Polizei einen Demonstranten getötet.
In Sri Lanka hat die Polizei das Feuer auf Demonstranten eröffnet und dabei einen Menschen getötet und zehn weitere verletzt. Die Menschen auf dem Inselstaat südlich von Indien protestieren seit Wochen aufgrund der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten.
In dem Land mit etwa 22 Millionen Einwohnern mangelt es an Lebensmitteln, Medikamenten und Benzin. Auch die Stromversorgung fällt immer wieder aus. Viele verlangen inzwischen die Ablösung des Präsidenten und des Premierministers.
Die Polizei bestätigte, dass sie in Rambukkana, 90 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Colombo, auf die Demonstranten geschossen haben.Polizeisprecher Nihal Talduwa sagte, die Demonstranten hätten Bahngleise und Straßen blockiert und die Warnungen der Polizei ignoriert.
Sri Lanka steht am Rande des Staatsbankrotts, fast 7 Milliarden US-Dollar seiner insgesamt 25 Milliarden an Auslandsschulden sind dieses Jahr eigentlich zur Rückzahlung fällig.
Vor kurzem kündigte die Regierung an, die hohen Kreditschulden vorerst nicht mehr zurückzuzahlen. Diese Woche soll es dazu Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) geben. Das Land hofft zudem auf finanzielle Hilfe aus China und Indien.